Apotheken müssen große Bestellrunden stemmen |
Bis Jahresende liegt den Impfstoffen dabei auch Zubehör wie Spritzen und Kanülen nach wie vor automatisch bei. Ab Januar sollen die Ärzte dann selbst entscheiden, wo sie diese Produkte bestellen. Die Praxen wehren sich gegen diesen Schritt. So habe sich die Auslieferung über Apotheken bestens bewährt, schreibt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in einer Stellungnahme zur neuen Impfverordnung. Dabei stören sich die Mediziner auch an der Vergütung, die sie für die Bestellung von Impfzubehör bekommen. Pro Impfung will das BMG ihnen dafür 20 Cent zugestehen. Die KBV sieht damit den Aufwand der Praxen nicht gedeckt. Ohnehin würde eine Umstellung der gelebten Regelung »die Durchführung von notwendigen Auffrischimpfungen und damit die Impfkampagne empfindlich stören«.
In einem anderen Punkt konnte sich die KBV bereits durchsetzen in der Politik. So erhalten die Ärzte künftig 28 Euro anstatt 20 Euro pro Impfung, an Wochenende sollen es sogar 36 Euro sein. Das hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag bekanntgegeben. Noch heute wird Spahn die neue Impfverordnung laut KBV unterzeichnen, dann könnte die neue Vergütung bereits ab Dienstag greifen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.