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SPD-Politikerin Baehrens

»Apotheken dürfen keine Hamsterkäufe machen!«

Die Arzneimittel-Lieferengpässe sorgen weiterhin für Ärger in den Apotheken. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Heike Baehrens, hat die Apotheken nun dazu aufgerufen, keine Hamsterkäufe zu tätigen. Für Ärger bei den Apothekern sorgen auch Aussagen des AOK-Experten Helmut Schröder, der die Lage als »nicht dramatisch« bezeichnet und den Apotheken rät, bei anderen Großhändlern zu bestellen.
Benjamin Rohrer
16.12.2022  15:30 Uhr

Fiebersäfte, Antibiotika, Protonenpumpenhemmer, Neuroleptika – die Liste der Arzneimittel mit Lieferschwierigkeiten nimmt stetig zu. Die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geführte Engpass-Liste umfasst inzwischen mehr als 300 Positionen – und das sind nur die offiziell gemeldeten. Für die Apothekenteams wird es immer schwieriger, Alternativen zu finden, um die Patienten zu versorgen.

Baehrens verweist auf BfArM-Empfehlungen

In dieser Situation sorgen in der Apothekerschaft derzeit Aussagen aus der Politik und dem Krankenkassen-Lager für Ärger, die implizieren, dass auch die Apotheken selbst eine Mitschuld an der Versorgungslage haben. Im ZDF-Mittagsmagazin meldete sich heute beispielsweise die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Heike Baehrens, zu Wort und appellierte an Apotheken und Großhändler, keine Hamsterkäufe zu tätigen. »Es macht uns allen Sorge, dass Familien von Apotheke zu Apotheke laufen müssen.«

Um kurzfristig eine Besserung der Lage zu erreichen, verwies Baehrens auf den Lieferengpass-Beirat beim BfArM, der erst kürzlich Empfehlungen erarbeitet hat. »Die Empfehlungen enthalten beispielsweise einen klaren Appell an Großhändler und Apotheken: Keine Hamsterkäufe machen, sondern nur Vorrat von einer Woche anlegen, damit diese Medikamente bundesweit ankommen.«

BfArM: Maximal Vorrat für eine Woche

In der Tat hatte das BfArM nach einer Beiratssitzung in dieser Woche unter anderem diese Empfehlung kommuniziert. »Es wird dringend empfohlen, eine Bevorratung, die über das Maß eines wöchentlichen Bedarfs hinausgeht, sowohl in Apotheken als auch in vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen zu unterlassen. Eine Bevorratung im üblichen Umfang oder darüber hinaus ist mit den aktuellen Beständen nicht realisierbar bzw. wird zu einer Unterversorgung an anderer Stelle führen. Dieser Appell richtet sich insbesondere an öffentliche Apotheken und Großhandlungen«, heißt es auf der Seite der Behörde.

Der Beirat habe zudem darüber gesprochen, gegenüber Großhändlern und Apothekern eine Kontingentierung für gewisse Wirkstoffe auszusprechen, dies aber wegen der unterschiedlichen Versorgungslage in den Apotheken dann unterlassen. Die PZ hatte über die Empfehlungen des Beirats für die Apotheken berichtet.

Und auch Baehrens sieht in der derzeitigen Lage eher »ein Verteilungsproblem«. Schließlich seien die gefragten Medikamente in einigen Regionen »wahrscheinlich auf Lager«. Die SPD-Politikerin wies zudem darauf hin, dass Apotheken ihren Patienten – wenn möglich – auch andere Darreichungsformen anbieten sollten. Zudem sollten die Apotheken Arzneimittel auch selbst herstellen und dafür auch die Kosten erstattet bekommen, so die SPD-Gesundheitsexpertin.

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