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Medikamentenmangel

Apotheken blicken mit Sorge auf Lieferengpässe

Ob Fiebersäfte für Kinder, Hustenmittel, Blutdrucksenker, Brustkrebsmedikamente oder Magensäureblocker: Lieferengpässe haben das Angebot in den Offizinen verknappt. Apothekerinnen und Apotheker blicken mit großer Sorge auf diese Entwicklung. Welche Lösungen gibt es, um die Engpässe einzudämmen?
dpa
PZ
19.11.2022  13:45 Uhr

Förderkonzept für mehr Arzneimittelproduktion in Europa

Aus Sorge vor zu großen Abhängigkeiten von anderen Ländern fordert Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek vom Bund ein Förderkonzept für mehr Arzneimittelproduktion in Europa. »Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland und die gesamte EU bei Arzneimitteln zu sehr auf China oder auch Indien angewiesen sind«, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Bundesregierung müsse »endlich nachhaltig« gegen die Abhängigkeit von China bei Arzneimitteln vorgehen.

Holetschek erinnerte in dem Kontext daran, dass auch in Deutschland in den vergangenen Jahren die negativen Folgen von Abhängigkeiten zu spüren gewesen seien: »Nicht nur Fiebersäfte für Kinder waren knapp, sondern zeitweise auch überlebenswichtige Medikamente zur Brustkrebstherapie und Allergiemedikamente. Deshalb muss jetzt endlich gehandelt werden.« Alleine die Volksrepublik China sei für rund 40 Prozent der weltweiten Antibiotikaexporte verantwortlich, betonte Holetschek. »Dass die gesamte EU so am Tropf Chinas hängt, ist nicht akzeptabel. Vielmehr müssen versorgungsrelevante Wirkstoffe wieder in Europa selbst hergestellt werden. Denn sonst laufen wir in ein gesamtgesellschaftliches Gesundheitsrisiko.« Es brauche dringend eine Förderung der EU-Produktion, auch der Pharmastandort Deutschland müsse weiter gestärkt werden. »Deshalb muss die Bundesregierung rasch eine vernünftige Förderung auflegen.«

Die Abhängigkeit von China habe noch weitere Konsequenzen, warnte Holetschek. »Werden beispielsweise Antibiotika fast nur noch in Ländern mit niedrigeren Produktionsstandards hergestellt, dann fördert das die Entstehung von Resistenzen gegen diese Antibiotika.« Hintergrund dafür seien Antibiotika, die in jenen Ländern bei der Produktion ins Abwasser gelangen. Dadurch könnten Bakterien Abwehrstrategien gegen entwickeln, also resistent werden. »Wenn Antibiotika nicht mehr wirken, dann fallen wir wieder zurück in Zeiten, in denen viele Infektionen lebensbedrohlich sein können. Das können – neben anderen Faktoren – gute Produktionsstandards verhindern«, sagte Holetschek. Daher müsse die Antibiotika-Produktion und Forschung in der EU schnell angekurbelt werden. »Deutschland sollte die Pharmaunternehmen fördern, die ihre Produktion in Deutschland ausbauen.«

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