Apotheken-Anschluss an Meldeportal DEMIS im vierten Quartal |
Auf der Startseite des DEMIS-Portals wird für eine Übermittlung eines Testergebnisses das Feld »Meldung« angeklickt. In insgesamt drei Bereichen müssen Apotheken dabei Angaben für die korrekte Testübermittlung machen. Über den Reiter »Meldende Person« sind Angaben zur Apotheke zu machen. Diese Angaben können aber über den Browser gespeichert werden, so dass sie nicht jedes Mal neu eingetragen werden müssen. Im zweiten Bereich »Betroffene Person« werden Informationen zur getesteten Person eingegeben. Hier werden die Daten nicht gespeichert, sondern nach dem Übersenden des Ergebnisses aus dem Cache aus datenschutzrechtlichen Gründen gelöscht. Wichtig ist, hier müssen prinzipiell nur drei Angaben gemacht werden. Vorname und Nachname der Person, Geschlecht sowie die Postleitzahl des Hauptwohnsitzes oder des gewöhnlichen oder des derzeitigen Wohnsitzes tragen Apotheken hier ein. Je mehr Informationen vorliegen, also beispielsweise auch die Adresse inklusive Straße und Hausnummer, desto schneller und besser können Gesundheitsämter die Person kontaktieren, erklärte Hoffmann. Allerdings reicht die alleinige Eingabe der Postleitzahl für die meldepflichtige Person, also die Apotheke auch schon aus. Denn mit der Postleitzahl wird das zuständige Gesundheitsamt automatisch gefunden und die Meldung wird dorthin übertragen.
Im dritten Bereich »Diagnostik« wird lediglich das Datum des Tages eingegeben, an dem der Test durchgeführt wurde und in einem Feld »Kommentar« können optional noch weitere Informationen eingetragen werden, beispielsweise ob schon Symptome vorliegen. Wichtig ist zudem: Es wird kein Testtyp oder kein Testergebnis angegeben, denn Apotheken können über das Meldeportal nur Coronavirus-Schnelltestergebnisse übermitteln. Zudem werden nur positive Ergebnisse an das Gesundheitsamt weitergeleitet, denn für die Übermittlung negativer Ergebnisse fehlt die Rechtsgrundlage, erläuterte Hoffmann. »Insgesamt soll das Absetzen der Meldung weniger als ein bis zwei Minuten dauern«, so Hoffmann. Nach dem Absenden können Apotheken je übermitteltem Ergebnis eine Empfangsbestätigung als PDF-Dokument herunterladen, auf dem alle Details nochmal zusammengefasst werden. Diese können apothekenintern und unter Beachtung der geltenden Datenschutzrechte abgelegt werden.
So soll das Meldeportal aussehen. Es wird im geschützten Bereich der Telematik-Infrastruktur über einen Web-Browser aufgerufen. / Foto: Gematik GmbH
Derzeit bereitet die Gematik die Vorabveröffentlichung, den sogenannten Release Candidate vor. Das Meldeportal selbst soll dann Ende Oktober/Anfang November 2021 online gehen. Das RKI werde den Link zum Portal kommunizieren. Wenn das Portal online zugänglich ist, soll es ein »betreutes« Heranführen von Pilotnutzern, also bestimmten Apotheken oder Arztpraxen geben, die das Portal nutzen und der Gematik direktes Feedback dazu geben. Diese Pilotphase könne aber erst starten, nachdem das Portal öffentlich ist und alle Apotheken darauf bereits zugreifen können, erklärte die Gematik der PZ.
Das Meldeportal für Apotheken und Arztpraxen wird zunächst lediglich die Meldung über Coronavirus-Testergebnisse beinhalten. Nachdem Coronavirus-Schnelltests aber ab dem 11. Oktober nicht mehr kostenfrei für die Bevölkerung zugänglich sein sollen und auch vor dem Hintergrund einer weiter ansteigenden Impfquote führen Apotheken immer weniger Tests als noch vor einigen Wochen durch. Dennoch kann das Portal die Arbeit der Apotheken erleichtern. Zudem soll das Meldeportal in der Zukunft auch weiterentwickelt werden, verrät Hoffmann. Denn perspektivisch sollen nicht nur Corona-Infektionen, sondern auch weitere laut Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankungen über das Portal gemeldet werden können. Wie das allerdings für Apotheken relevant sein wird, steht noch offen. Denn bislang dürfen Pharmazeuten außer bei den Coronavirus-Tests, keine diagnostischen Tests in der Apotheke durchführen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.