Apotheke verkauft Globuli aus Covid-19-Impfstoff |
Am Freitag hatte die Landesapothekerkammer (LAK) Rheinland-Pfalz die zuständige Apothekenaufsicht, das LSJV von dieser Verkaufsmethode informiert. Das Landesamt hatte dann am gleichen Tag den Verkauf dieser Mittel untersagt. Damit ist das Produkt gesperrt und das LSJV hat eine Prüfung eingeleitet, ob gegen arzneimittelrechtliche oder sonstige Vorschriften verstoßen worden ist. »Hier hat sich gezeigt, dass die Funktionsweise der Behörde sehr gut funktioniert«, zeigt sich der LAK-Geschäftsführer Tilman Scheinert gegenüber der PZ sichtlich erleichtert. Die Kammer ihrerseits leitet in diesem Fall nun ein berufsordnungsrechtliches Verfahren ein. Zu den laufenden Verfahren möchte sich Scheinert jedoch nicht äußern. Damit könnte der Apothekerin eine mögliche Ermahnung, Rüge oder ein Ordnungsgeld drohen.
Auch die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) zeigte sich empört und veröffentlichte am Freitag eine Klarstellung auf Facebook: »Fakten statt Fake-News«. Darin stellt die Kammer klar, dass Globuli kein wirksamer Schutz gegen Covid-19 sind. Impfstoff ist weiterhin selten und gehört »ausschließlich in die Arme von Menschen, die geimpft werden wollen«. Weiter heißt es dort ironisch: »Er (Impfstoff) sollte nicht gegen den Erdmittelpunkt oder wohin auch immer geschüttelt werden.« Über diese angebliche Wirkung der homöopathischen Mittel könne nur der Kopf geschüttelt werden, so die AKWL.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.