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Migräneprophylaxe

Antikörper Erenumab ist Topiramat klar überlegen

Wer an mehreren Tagen pro Monat unter Migräneattacken leidet, kommt für eine medikamentöse Prophylaxe infrage. Erstmals konnte nun für einen Antikörper gezeigt werden, dass er Attacken besser verhindern kann als das Antikonvulsivum Topiramat – bei besserer Verträglichkeit.
Christiane Berg
09.12.2021  11:00 Uhr

Weitere Möglichkeiten zur Migräne-Prophylaxe

Stehen zur Migräne-Therapie verschiedene Medikamente zur Verfügung, hätten sich in der Akutbehandlung neben anderen zunächst (leitliniengemäß am besten belegt) nicht steroidale Analgetika wie ASS und Ibuprofen, bei unzureichender Wirkung sodann Triptane bewährt. Bei steigender Krankheitslast, also Zunahme der Häufigkeit, Dauer und Stärke der Attacken, könne die dauerhafte, zielgerichtete und personalisierte Migränevorbeugung unumgänglich werden.

Im Ranking der Empfehlungen zur Prophylaxe der Migräne kommen neben den Antikonvulsiva Valproinsäure und Topiramat leitliniengemäß Betablocker wie Propranolol und Metoprolol und der Calciumantagonist Flunarizin zum Einsatz. Auch das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin kann sich bei entsprechender psychischer Komorbidität als effektiv erweisen.

Valproinsäure sollte nicht bei Frauen im gebärfähigen Alter ohne sichere Verhütungsmethode eingesetzt werden. Ebenfalls wirksam, wenn auch weniger gut untersucht, haben laut DGN zudem der Betablocker Bisoprolol, ACE-Hemmer und Sartane ihre Berechtigung in der Migräne-Prophylaxe. Bei chronischer Migräne mit oder ohne Übergebrauch von Schmerz- oder Migränemitteln könne auch OnabotulinumtoxinA angezeigt sein, das gegebenenfalls alle drei Monate im Bereich der Stirn, der Schläfe, des Hinterkopfs, des Nackens und der Schultermuskulatur injiziert wird. Leitliniengemäß können auch Therapieversuche mit Pestwurzextrakt und Mutterkraut versucht werden.

Die medikamentöse Prophylaxe sollte durch nicht medikamentöse Verfahren wie Ausdauertraining, kognitive Verhaltenstherapie, Biofeedback, Stressmanagement und Entspannungstechniken bei regelmäßigem Ausdauersport ergänzt werden.

In Deutschland, so die DGN, leiden circa 20 Prozent aller Frauen und 8 Prozent aller Männer an Migräne als eine der häufigsten Kopfschmerzformen, die nicht nur zu Arbeitsausfällen, sondern auch zu starken Beeinträchtigungen im sozialen Miteinander führen können.

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