Antidiabetika-Absatz leicht gestiegen |
Daniela Hüttemann |
02.01.2023 09:00 Uhr |
Orale Antidiabetika werden deutlich häufiger abgegeben als Insuline. / Foto: Getty Images/fovito
2021 haben die öffentlichen Apotheken in Deutschland rund 430 Packungen Antidiabetika pro 1000 gesetzlich Krankenversicherte abgegeben. Das waren 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr, meldet das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI). Das erstaunt nicht, da die Prävalenz vor allem von Typ-2-Diabetes stetig zunimmt. Derzeit haben 9 bis 10 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Diabetes-Diagnose, davon zu 95 Prozent Typ-2-Diabetes. »Im Jahr 2040 werden, bei gleichbleibender Entwicklung der Krankheit, mit jährlich mehr als 600.000 Neuerkrankungen schätzungsweise 11,5 Millionen Menschen in Deutschland die Diagnose Typ-2-Diabetes haben«, schreibt das DAPI. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von Menschen, die nichts von ihrem zu hohen Blutzuckerspiegel wissen oder bei denen ein Prädiabetes vorliegt.
Arzneimittel gegen Diabetes werden unterteilt in orale Antidiabetika wie Metformin, Sulfonylharnstoffe und SGLT-2-Hemmer. Diese Gruppe kommt auf 260 Packungen pro 1000 GKV-Versicherte. Dahinter folgen Insuline mit rund 150 Packungen pro 1000 Versicherte. Andere subkutane Antidiabetika, worunter einige GLP-1-Rezeptoragonisten fallen, kamen auf rund 30 Packungen pro 1000 Versicherte.