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Nachruf

Andreas Kiefer ist verstorben

Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Andreas Kiefer, ist tot. Kiefer ist am gestrigen Mittwoch in seiner Heimat in Rheinland-Pfalz nach schwerer Krankheit verstorben.
Benjamin Rohrer
03.09.2020  15:50 Uhr

Kiefer wurde am 25. Mai 1961 in Mainz geboren und studierte Pharmazie in Bonn. Er startete seine Karriere als Mitarbeiter und Betriebsleiter der Herstellungsabteilung der väterlichen Sophien-Apotheke in Koblenz. 1996 übernahm er die Sophien-Apotheke, die er bis zuletzt leitete.

Seine berufspolitische Karriere begann 1991, als Kiefer in die Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz gewählt wurde. Als Vizepräsident der Kammer wurde Kiefer im Jahr 2005 Mitglied des heutigen Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer (BAK). Seit 2006 bekleidete Kiefer das Präsidentenamt der LAK Rheinland-Pfalz und seit 2013 war er BAK-Präsident.

Kiefer war außerdem seit 2011 Vorsitzender der Kommission des Deutschen Arzneimittel-Codex (DAC) / Neues Rezeptur Formularium (NRF) und Vorsitzender des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e.V. (DAPI), sowie Vizepräsident des Landesverbandes der Freien Berufe Rheinland-Pfalz (LFB). Kiefer hatte erst vor wenigen Tagen in einer Sitzung der Bundesapothekerkammer, die er selbst geleitet hatte, erklärt, dass er bei den Wahlen im November nicht mehr für Spitzenämter kandidieren möchte.

In einem Nachruf erklären Thomas Benkert, BAK-Vizepräsident, Friedemann Schmidt, ABDA-Präsident, und DAV-Chef Fritz Becker: Kiefer war Apotheker mit Leib und Seele. Er hatte nicht nur ein breites Fachwissen, sondern war auch ein echter homo politicus, was ihn für die vielfältigen Aufgaben auf Bundes- und Landesebene prädestinierte. All dies war gepaart mit seiner Menschlichkeit, seinem unverbrüchlichen Optimismus und seiner Lebensfreude. Dies machte ihn zu einem ganz besonderen Menschen.

Weiter heißt es in ihrem Nachruf: »Unser tief empfundenes Beileid und Mitgefühl gilt seiner Familie, bei der er stets Unterstützung und Rückhalt erhielt und die ihm bei seinen vielfältigen Aktivitäten stets verständnisvoll zur Seite standen. Wir werden ihm allzeit ein ehrendes Andenken bewahren.«

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