Amazon startet Arzneimittelversand in Indien |
Der Versandkonzern Amazon profitierte zuletzt insbesondere durch die Coronavirus-Krise. Jetzt möchte Amazon in Indien mit einem Arzneimittelversandhandel durchstarten. / Foto: Adobe Stock/Aleksei
Mehrere indische Medien berichten übereinstimmend, dass der US-Versandkonzern Amazon kurz vor dem Start eines Arzneimittel-Versandhandels in der indischen Millionen-Metropole Bengaluru steht. Die südindische Stadt mit über zehn Millionen Einwohnern war bis 2006 unter dem Namen Bangalore bekannt. Die Tageszeitung »India Today« berichtet beispielsweise, dass Amazon über seine Internetseite OTC-Präparate verkaufen will, aber auch Verordnungen für Rx-Medikamente annehmen möchte. Auch Medizinprodukte und Präparate, die zur traditionellen indischen Heilmethode »Ayurveda« gehören, sollen dem Bericht zufolge angeboten werden.
Wann genau Amazon in Indien den neuen Service starten will, ist demnach unklar. Auch eine diesbezügliche Anfrage der PZ ließ der Konzern bislang unbeantwortet. Klar ist: Es wäre nicht der erste Versuch Amazons, im indischen Apothekenmarkt Fuß zu fassen. 2018 hatte es schon diverse Berichte gegeben, nach denen der Konzern Apothekenketten übernehmen will.
Zudem wäre Indien nicht der erste Markt, in dem der US-Konzern erste Schritte im Apothekenmarkt unternimmt. 2018 hatte Amazon den auf patientenindividuelle Verblisterungen spezialisierten US-Versender Pillpack übernommen, der seit dem vergangenen Jahr auch »Amazon Pharmacy« heißt.
Und auch in drei weiteren Ländern existiert die Marke bereits: Der US-Fernsehsender CNN hatte im Januar dieses Jahres berichtet, dass Amazon in Australien, Kanada und Großbritannien die Marke »Amazon Pharmacy« offiziell angemeldet habe. Bislang startete Amazon in diesen Ländern allerdings keine Versandaktivitäten.