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Studentenseminar

Alle Sinne beisammen

Anfang Februar richtete das Pharmazie-Achtsemester der Goethe-Universität Frankfurt das traditionelle Fertigarzneimittelseminar im Hybridformat aus. Unter der Moderation von Manuel Gäng konnten sich Interessierte dabei zwölf Vorträge rund um Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen des Auges, der Gehörorgane und der Riech- und Geschmacksorgane bequem von zu Hause aus anhören.
Sohaila Saddiki
25.02.2022  07:00 Uhr

Den Anfang machte Hewin Arkawazi mit einem Vortrag über die Anatomie des Auges. Dabei stellte sie auch den in Deutschland am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriff vor: den Austausch der Linse aufgrund eines Katarakt-Leidens. Auf die medikamentöse Behandlung des Glaukoms ging anschließend Rifha Osman ein. Um den durch die Stauung des Kammerwassers erhöhten Augeninnendruck zu erniedrigen, wird zum einen die Kammerwasserproduktion durch Einsatz von Betablockern, α2-Adrenorezeptor-Agonisten und Carboanhydrase-Hemmern gesenkt. Zum anderen kann auch der Kammerwasserabfluss mit Prostaglandin-Analoga oder Parasympathomimetika gesteigert werden.

Über die altersbedingte Makuladegeneration, die über den sogenannten Amsler-Gitter-Test diagnostiziert wird, referierte Anna-Lena Engel. Beim Amsler-Gitter-Test überprüft der Ophthalmologe die optische Wahrnehmung des Erkrankten anhand einer Gitterabbildung, in deren Mitte ein weißer Punkt zu sehen ist. Durch die erheblichen Schäden der Netzhaut führt die Erkrankung zu signifikanten Seheinschränkungen. Die genauen Ursachen für diese Degeneration der Netzhaut sind nicht vollständig geklärt. Diskutiert wird eine Fehlfunktion des Komplementsystems, einem wichtigen Teil des angeborenen Immunsystems.

Arzneimittelinduzierte Ototoxizität

Nach einer Pause ging es thematisch vom Sinnesorgan Auge zum Ohr über und es folgte eine Präsentation zu arzneimittelinduzierter Ototoxizität. Nach Vorstellung der anatomischen und physiologischen Strukturen des Ohres wurden Mechanismen aufgezeigt, die eine Beeinträchtigung des Hörvermögens hervorrufen. So sind beispielsweise Schleifendiuretika, die die Na+/K+/2Cl--Transporter in der Niere hemmen, für ihre ototoxische Wirkung bekannt. Da diese Transporter auch im Innenohr exprimiert werden, kann es hier zu einer Beeinträchtigung kommen.

In diesen Zeiten durfte ein Aspekt nicht fehlen: Beeinträchtigung der Sinne infolge einer Infektion mit SARS-CoV-2. Geschmacks- und Riechbeeinträchtigungen sind oft ein Symptom viraler Infektionen, jedoch treten diese Beeinträchtigungen bei Covid-19-Patienten vermehrt auf. So klärte Yannik Lüft darüber auf, dass das Virus Stützzellen des Riechepithels befällt und so eine vorübergehende Abwesenheit des Geruchssinns hervorruft. Mitarbeiter der Max-Planck-Forschungsstelle fanden demnach heraus, dass das Virus über den ACE2-Rezeptor in die Zellen eintritt, der auf den Stützzellen, nicht jedoch auf den Sinneszellen des Riechepithels vorhanden ist. Normalerweise versorgen die Stützzellen die Sinneszellen mit Nährstoffen. Sind die Stützzellen jedoch durch die Infektion geschädigt, sind die Sinneszellen unterversorgt und es kommt zum Verlust des Geruchssinns.

Gäng beendete die Veranstaltung mit einer Danksagung an die wissenschaftlichen Betreuer und die Organisatoren.

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