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Morbus Crohn

Aktualisierte Leitlinie setzt neue Schwerpunkte

Die Leitlinie zu Morbus Crohn ist aktualisiert worden. Sie umfasst zahlreiche neue Empfehlungen in der Diagnostik, der Behandlung im akuten Schub und zum Erhalt der Remission.
Maria Pues
21.10.2021  07:00 Uhr

Mesalazin nur noch eingeschränkt empfohlen

Keine Empfehlung für die Behandlung eines akuten Schubes mit leichter Krankheitsaktivität gibt die Leitlinie für das seit Jahrzehnten eingesetzte Mesalazin. Zwar belegten einzelne Studien eine Wirksamkeit in der Remissionsinduktion. Diese wird jedoch im Vergleich zu Placebo als klinisch nicht signifikant angesehen. Aktuelle Übersichtsarbeiten fanden keine signifikanten Effekte.

Bei hoher Krankheitsaktivität sollen – je nach betroffenem Abschnitt – systemisch oder lokal anwendbare Steroide, gegebenenfalls zusammen mit einem Biologikum wie Infliximab (gegebenenfalls in Kombination mit einem Thiopurin), Ustekinumab oder Vedolizumab einsetzt werden. Letztere kommen auch zum Einsatz, wenn Steroide nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden. Werden die leitliniengerechten Therapien nicht oder schlecht vertragen, kann der Patient im akuten Schub auch über eine Sonde enteral ernährt werden.

Auch während der Schwangerschaft sollte ein akuter Schub ohne Verzögerung therapiert werden. Die Leitlinie empfiehlt auch hier bevorzugt Steroide. Die Anwendung von TNF-α-Antikörpern kann erwogen werden.

Anders als im akuten Schub spielen Steroide im Erhalt der Remission keine Rolle. Je nach Vortherapie und Krankheitsvorgeschichte werden hier Azathioprin/6-Mercaptopurin, Methotrexat, TNF-α-Antikörper, Ustekinumab oder Vedolizumab eingesetzt. Auch hier kann bei mildem Verlauf zunächst abwartend auf eine Therapie verzichtet werden.

Nicht neu, aber immer noch richtig und wichtig: Rauchen – auch Passivrauchen – wirkt sich negativ auf die Entstehung und den Verlauf eines Morbus Crohn aus. Die Leitlinie verweist auf Studien, die zeigen, dass die Rezidivrate durch Verzicht auf das Rauchen halbiert werden kann, und rät nachdrücklich zum Rauchverzicht. Raucherentwöhnungs-Programme können Betroffene hierin unterstützen.

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