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»Rechtliche Drohgebärde«
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Ärzte stoppen Apotheker-Impfschulung in Österreich

Impfen in Apotheken – ja oder nein? Diese Frage ist nicht nur in Deutschland ungeklärt, auch der Blick auf die EU-Landkarte zeigt hier einen bunten Flickenteppich. In Österreich, wo Apotheker wie in Deutschland bislang nicht grundsätzlich impfen dürfen, ufert der Streit zwischen Apothekern und Ärzten aus, nachdem Ärzte vor Kurzem eine laufende Covid-19-Impffortbildung für Apotheker abgebrochen haben. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 27.04.2021  16:30 Uhr

Noch keine rechtliche Grundlage

Bis das Impfen sich in österreichischen Apotheken etabliert hat, dürfte es aber noch dauern, trotz des dringenden Impfgebots in der Pandemie. Abseits von Zustimmung und Erwartungen in der Bevölkerung ist die Grundlage, auf der Apotheker Impfen anbieten könnten, nämlich recht dünn. Impfen in Apotheken ist laut Apothekerkammer bislang grundsätzlich nicht zulässig und wird anders als in Deutschland auch nicht in Modellprojekten erprobt. »Für die Impfschulungen gibt es keine rechtliche Grundlage«, räumt der Kammersprecher ein. Die Fortbildungen folgten einem wissenschaftlich erstellten Curriculum. Für das Impfen in der Apotheke bedürfe es einer rechtlichen Grundlage, die aber – noch – nicht da sei. »Die Apotheker lassen sich schulen, um dann gleich bereit zu sein, wenn der Gesetzgeber grünes Licht gibt.«

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