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Astra-Zeneca-Impfstoff

Ärzte rufen zum Impfen auf

Die großen Organisationen der Ärzteschaft haben Pfleger sowie medizinisches Personal eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen. »Wer nicht geimpft ist, hat ein deutlich höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken.« Damit wollen sie Zweifel am Astra-Zeneca-Impfstoff aus dem Weg räumen.
dpa
PZ
18.02.2021  15:55 Uhr

Alle zugelassenen Impfstoffe, auch der von Astra-Zeneca, »helfen, schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden«, so die Ärzteverbände. Zunächst niedrige Zahlen bei den Astra-Zeneca-Impfungen waren am Donnerstag teilweise auch darauf zurückgeführt worden, dass Impfberechtigte Zweifel an der Wirksamkeit hätten. Binnen eines Tages stiegen die Zahlen am Donnerstag deutlich an.

Inzwischen wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) knapp 107.000 Astra-Zeneca-Dosen in Deutschland verimpft. Am Vortag waren von fast 740.000 an die Länder gelieferten Dosen knapp 90.000 verimpft worden. Den Impfstoff erhalten sollen zunächst vor allem Pflegekräfte in Heimen und Personal in Intensivstationen, Notaufnahmen sowie Rettungsdiensten. Sie gehören zur ersten von drei vorrangig zu impfenden Gruppen. Ungefähr zum Ende des ersten Quartals soll diese Gruppe geimpft sein. Auch Pflegeheimbewohner und die Über-80-Jährigen insgesamt zählen dazu.

Die Ärzteverbände betonen: »Wir unterstützen diese Strategie, weil dadurch die hohe Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle schneller gesenkt werden kann und gleichzeitig medizinischem und pflegerischem Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten frühzeitig eine Impfung gegen SARS-CoV-2 ermöglicht werden kann.« Für jeden Covid-19-Impfstoff, für den eine Zulassung erteilt werde, müssten Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in klinischen Prüfungen nachgewiesen und ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil bescheinigt werden.

Dass die Impfzahlen je nach Bundesland unterschiedlich sind, hängt laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch damit zusammen, dass nicht alle am ersten Tag der Lieferung mit Impfungen begonnen haben – etwa wegen nötiger organisatorischer Vorbereitungen. Der Astra-Zeneca-Impfstoff hat mit mindestens 70 Prozent eine geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna – bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu Nicht-Geimpften erkranken.

Ärztepräsident Montgomery ist anderer Auffassung

Unter anderem ein Auslöser des Aufrufs sich impfen zu lassen war eine Aussage des Vorsitzenden des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, der erklärte: Medizinisches Personal und Pflegekräfte sollten nicht mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Astra-Zeneca geimpft werden. Der Impfstoff sei zwar genauso sicher wie die anderen. »Doch die geringere Wirksamkeit lässt sich nicht wegdiskutieren«, sagte Montgomery der »Rheinischen Post« am Mittwoch.

Er forderte: »Es muss eine Auswahlmöglichkeit der Impfstoffe für die Menschen geben, damit die Impfbereitschaft hoch bleibt.« Leider habe der Impfstoff von Astra-Zeneca ein Imageproblem, und es sei »genau die Verunsicherung aufgetreten, die alle vermeiden wollten«. Zuletzt hatte es Berichte über eine geringere Wirksamkeit des Astra-Zeneca-Vakzins gegen neu aufkommende Virusvarianten gegeben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch weiterhin den Einsatz des Impfstoffs. In Deutschland hat die Impfkommission das Vakzin des britisch-schwedischen Konzerns nur für Unter-65-Jährige empfohlen. Während die Mittel von Moderna und Biontech eine Wirksamkeit von 94 und 95 Prozent haben, sind es bei Astra-Zeneca nach einer neuen Studie nach der ersten Impfung 76 Prozent und nach der zweiten bis zu 82 Prozent.

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