Ärzte dürfen maximal 30 Dosen Comirnaty bestellen |
In der Woche ab dem 13. Dezember stehen den Ärzten maximal 30 Dosen Comirnaty zur Verfügung. / Foto: Imago images/Beautiful Sports
Die Coronavirus-Infektionszahlen sind weiterhin auf einem hohen Niveau. In den vergangenen Wochen ist allerdings auch die Zahl der Impfungen stetig gestiegen. Alleine am gestrigen Donnerstag haben die niedergelassenen Ärzte rund 780.000 Personen geimpft, das sind 19 Prozent mehr als noch vor einer Woche. Der Großteil der verabreichten Impfungen sind allerdings Booster-Impfungen. Der Bund hatte kürzlich bekanntgegeben, dass er bis zum Jahresende zusätzliche Impfdosen beschaffen werde. Nach Verhandlungen mit dem Hersteller Moderna kann eine Lieferung von zehn Millionen Dosen aus dem dritten Quartal 2022 auf Dezember vorgezogen werden. Auch Biontech liefert mehr: Die ursprünglich 2,9 Millionen Dosen, die für die KW 50 vorgesehen waren, wurden auf 5 Millionen Dosen aufgestockt.
Gestern haben die niedergelassenen #Ärztinnen + #Ärzte 781.914 Personen gegen #COVID19 geimpft
— Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (@Zi_Berlin) December 3, 2021
➡️19 Prozent mehr als vor einer Woche
➡️Jede dritte #Corona-#Impfung mit #Moderna
✅657.141 Booster-#Impfungen
✅62.990 #Erstimpfungen
✅61.738 #Zweitimpfungen
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Trotzdem reicht dies nicht für unbegrenzte Bestellmengen aus. Sowohl die Kassenärztliche Bundesvereinigung als auch der Deutsche Apothekerverband informieren am heutigen Freitag, dass für die Woche ab dem 13. Dezember erneut Bestelllimits für Comirnaty gelten. Konkret dürfen die Ärzte bis Dienstag (7. Dezember) maximal 30 Dosen des Impfstoffs bestellen. Abhängig von der Anzahl der bestellenden Ärzte müsse damit gerechnet werden, dass auch weniger als 30 Dosen geliefert werden, so der DAV in seinem Schreiben. Für Impfzentren und mobile Impfteams liege die Höchstbestellmenge für die KW 50 bei 1020. Allerdings: Die Impfstoffe von Johnson&Johnson sowie Spikevax von Moderna sind auch in der KW 50 nicht kontingentiert.
Auch für die Kalenderwoche 49 gilt eine Höchstbestellmenge für Comirnaty, die ebenfalls bei 30 Dosen liegt. Laut DAV liegt die Zahl der schon bestellten Impfdosen für die KW 49 deutlich über der verfügbaren Menge, so dass die Comirnaty-Bestellungen gekürzt werden mussten. Nach DAV-Informationen seien die ärztlichen Bestellungen auf 3 oder 4 Vials (18-24 Impfdosen) gekürzt worden. Dies sei allerdings regional unterschiedlich. Für Spikevax-Bestellungen für die KW 49 wurde keine Höchstbestellmenge vorgegeben.
Für die Kalenderwoche 50 können die Ärzte bis zum 7. Dezember erstmals auch den Kinderimpfstoff von Biontech/Pfizer bestellen. Der DAV erinnert daran, dass die ärztliche Verordnung den Impfstoff eindeutig als Kinderimpfstoff ausweisen müsse. Bei der Bestellung beim pharmazeutischen Großhandel sind die entsprechenden Pharmazentralnummern für diesen Impfstoff zu verwenden.
Der DAV erklärt auch, dass sich durch die Zulassung von Spikevax (Moderna) für Auffrischimpfungen in halber Dosierung der Bedarf von Impfaufklebern erhöht. Bisher lagen dem Impfstoff allerdings nur Etiketten für die bisherige Dosierung der Grundimmunisierung bei. Nach Informationen des BMG werden zusätzliche Etiketten bei Auslieferung der nächsten Bestellung am Montag, 6. Dezember 2021, bereits größtenteils beigefügt, so der Verband. Den Auslieferungen der letzten Wochen fehlten diese Impfetiketten noch, so dass empfohlen wurde, in der Übergangszeit die vorhandenen Etiketten für die Impfpässe zu verwenden und die Chargennummer zur ärztlichen Dokumentation handschriftlich zu erfassen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.