Abrechnung für Genesenen-Zertifikate über Rechenzentren steht

Apotheken sollen bald digitale Covid-19-Genesenen-Nachweise ausstellen. Damit sind Zertifikate gemeint, die bescheinigen, dass jemand an Covid-19 erkrankt war, aber keine Impfung zusätzlich erhalten hat. Hierfür ist eine Vergütung von 6 Euro je erstelltem Nachweis vorgesehen.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte in einem Entwurf zur Änderung der Coronavirus-Testverordnung vor gut zwei Wochen festgehalten, dass die Abrechnung dieser Aufgabe über die Apotheken-Rechenzentren laufen soll, ähnlich wie bei der Abrechnung der digitalen Impfnachweise. Am Donnerstagnachmittag wurde die entsprechende Testverordnung im Bundesanzeiger veröffentlicht. Am morgigen Freitag wird sie demnach in Kraft treten. Der Weg für die Apotheken ist damit zumindest aus Abrechnungssicht frei. An der Formulierung der geplanten Abrechnung hat sich im Vergleich zum letzten Entwurf nicht viel verändert. Die PZ hatte bereits ausführlich über die Abrechnungs-Änderung berichtet.

Die ABDA hatte vergangene Woche zudem angekündigt, dass das DAV-Portal bereits technisch für die neue Aufgabe gerüstet sei. Die Funktion zur Ausstellung der Genesenen-Zertifikate soll zum Inkrafttreten der neuen Abrechnung freigeschaltet werden. Die rechtliche Voraussetzung steht nun mit der Veröffentlichung der geänderten Verordnung. Auf Nachfrage der PZ erklärte ein ABDA-Sprecher am Donnerstag, dass der Start der Erzeugung der Genesenen-Nachweise über das DAV-Portal noch nicht genau abzusehen sei. Allerdings werde hierüber sobald wie möglich informiert, erklärte er weiter.

Zudem kündigte die ABDA ebenfalls vergangene Woche eine Überarbeitung der entsprechenden Handlungshilfe zur Erstellung der digitalen Covid-19-Zertifikate an. Mit der Aktualisierung sollen Apotheken über die Erzeugung der Genesenen-Nachweise informiert werden. Bislang hat die ABDA aber noch kein solches Update veröffentlicht.