Pharmazeutische Zeitung online
Abgabe an Laien

ABDA empfiehlt Apothekenpflicht für Antigentests

Schon bald könnten die ersten Coronavirus-Selbsttests auf Antigenbasis auf den Markt kommen. Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet derzeit an einer Verordnung, nach der diese Tests auch an Laien abgegeben werden dürfen. Die ABDA begrüßt das grundsätzlich, empfiehlt allerdings eine Apothekenpflicht.
Benjamin Rohrer
27.01.2021  09:00 Uhr

Am vergangenen Freitag hatte die PZ bereits über die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) berichtet, nach denen die Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV) erneut novelliert werden soll. Konkret ist geplant, bestimmte Antigentests auf das Coronavirus für die Abgabe an Laien freizugeben. Die Zuverlässigkeit der bislang im Markt angebotenen Tests hängt vor allem von einer korrekten Probennahme im tiefen Nasen-Rachen-Raum ab. Daher eignen diese sich nicht als Selbsttests. Allerdings arbeiten mehrere Hersteller an Antigentests, für die Laien die Probennahme an sich selbst durchführen können. Beispielsweise könnten Spucktests künftig an Laien verkauft werden.

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat zu dieser Novellierung der MPAV am gestrigen Dienstagnachmittag ihre Stellungnahme ans BMG geschickt. Die Standesvertretung der Apotheker erachtet die Freigabeerleichterungen als »sinnvoll«. »Sowohl mit den bereits verfügbaren Antigentests (zur Anwendung durch geschultes Personal) als auch den noch zu entwickelnden Tests (zur Eigenanwendung) können wertvolle Beiträge zur frühzeitigen Erkennung von Infektionen und damit zur Eindämmung der Pandemie geleistet werden«, heißt es in der Stellungnahme.

ABDA: Durchführung beim Heilberufler bleibt beste Variante

Zunächst erklärte die ABDA, dass aus ihrer Sicht weiterhin die Durchführung und Auswertung durch einen Heilberufler »die beste Variante« bleibe. »Dies ist auch wichtig, damit der Meldeweg an die Gesundheitsämter schnell und sicher verläuft«, heißt es. Wenn sich aber zusätzlich auch Privatpersonen selbst testen können, sollte dies laut ABDA ermöglicht werden. »Apotheken werden diese Tests anbieten und kompetent dazu beraten«, so die ABDA.

Gleich aus mehreren Gründen legt die Standesvertretung dem BMG allerdings eine Apothekenpflicht für die neuen Tests ans Herz. Schließlich sei zu erwarten, dass Tests zur Eigenanwendung aufgrund ihrer Funktionsweise mit einem vergleichsweise höheren Anteil falsch-negativer Testergebnisse als bisherige Tests verbunden sind. Hinzu komme, dass dieser Anteil umso höher ausfallen wird, je mehr unbeabsichtigte Fehler bei der Durchführung durch die Kunden auftreten. »Nach unserer Einschätzung sind auch diese Tests mit durchaus nennenswerten Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung verbunden, welche ihre korrekte Benutzung nicht ohne weiteres als gesichert erscheinen lassen«, so die ABDA.

Die Apotheker könnten den Kunden und seinen Beratungsbedarf einschätzen, Fragen zu den Tests könnten persönlich beantwortet werden, insgesamt werde die Sensibilität der Kunden deutlich verstärkt. Eine qualifizierte Beratung würde einerseits Fehlerquellen für falsche Testergebnisse minimieren. Zum anderen könnten Testergebnisse besser eingeordnet werden. »Schließlich würde die Beratung auch Hinweise über das richtige Verhalten bei positiven Testergebnissen beinhalten«, erklärt die ABDA.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa