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Mitgliederversammlung

ABDA beschließt Haushaltsplan für 2022

Die ABDA-Mitgliederversammlung hat am heutigen Donnerstag den Haushalt für das Jahr 2022 beschlossen. Demnach soll das Gesamtbudget im kommenden Jahr um knapp 1 Million Euro höher liegen als in diesem Jahr. Die Mitgliedsbeiträge sollen aber nur leicht steigen. Inhaltlich wird das E-Rezept das neue Jahr bestimmen. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sieht hier noch viel Arbeit auf die Apotheken zukommen. 
Benjamin Rohrer
Stephanie Schersch
01.07.2021  18:00 Uhr

Dem beschlossenen Haushaltsplan zufolge soll das ABDA-Budget im kommenden Jahr bei rund 22,43 Millionen Euro liegen. Im laufenden Jahr liegt das geplante Budget bei 21,48 Millionen Euro. Die Budget-Steigerung soll nur teilweise durch steigende Mitgliedsbeiträge finanziert werden, denn die ABDA hatte vor einigen Jahren angekündigt, dass die Beiträge der Kammern und Verbände vorerst nur noch im Rahmen eines Inflationsausgleichs steigen würden. Für 2022 heißt das konkret, dass die Kammern und Verbände rund 18,03 Millionen Euro nach Berlin überweisen müssen, im laufenden Jahr erhielt die ABDA 17,94 Millionen Euro von ihren Mitgliedern. Die benötigte Budget-Steigerung will die ABDA in großen Teilen aus der Vermögensverwaltung finanzieren. Konkret sollen im kommenden Jahr rund 4,06 Millionen Euro aus dem eigenen Vermögen, also beispielsweise aus den wirtschaftenden Töchtern, entnommen werden. In diesem Jahr hatte die Bundesvereinigung noch rund 3,2 Millionen Euro aus dem Vermögen entnommen.

Die ABDA will die Mehreinnahmen in erster Linie für Neueinstellungen nutzen. Laut dem Haushaltsplan sollen im kommenden Jahr acht zusätzliche Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter eingestellt werden. Konkret werden im Geschäftsbereich Ökonomie vier Referentinnen bzw. Referenten gesucht, hinzu kommt eine Assistenz. Zudem sollen auch zwei weitere Referentinnen bzw. Referenten beim Hauptgeschäftsführer eingestellt werden. In den Bereichen Arzneimittel und Pharmazie werden zudem jeweils zwei weitere Stellen ausgeschrieben.

Personal- und Kommunikationsaufgaben bleiben größte Ausgabenblöcke

Die Ausgaben fürs Personal sollen auch im kommenden Jahr der größte Ausgabenblock bleiben. Konkret sind dafür rund 8,7 Millionen Euro eingeplant, das sind rund 720.000 Euro mehr als im laufenden Jahr. Der zweitgrößte Ausgabenblock bleibt der Kommunikationsbereich. Für den Geschäftsbereich von ABDA-Pressesprecher Reiner Kern sind rund 4,07 Millionen Euro eingeplant. Damit liegen die Kommunikationsausgaben mit rund 130.000 Euro nur leicht über den voraussichtlichen Ausgaben in 2021. Allerdings: Durch den Coronavirus-bedingten Wegfall vieler ABDA-Veranstaltungen (Sommerfest, DAT, etc.) wird die Öffentlichkeitsabteilung im laufenden Jahr weitaus weniger ausgeben als ursprünglich geplant war. Die Ist-Ausgaben für 2021 im Bereich Kommunikation plant die ABDA mit rund 3,93 Millionen Euro, ursprünglich vorgesehen waren rund 4,18 Millionen Euro. Die hybrid ausgetragene Mitgliederversammlung der ABDA stimmte dem Haushaltsplan mit überwältigender Mehrheit zu.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zeigte sich erfreut über die breite Zustimmung. »Die Mitgliederversammlung hat uns damit ordentlich Rückenwind für unsere Arbeit verschafft«, sagte sie auf einer anschließenden Pressekonferenz.  Die Apotheker müssten geschlossen auftreten und mit einer starken Standesvertretung ihre Ziele umsetzten. Dafür brauche die ABDA auch ein entsprechendes Budget. Einen Schwerpunkt wird die Bundesvereinigung auch im kommenden Jahr im Bereich Digitalisierung setzen. So werde die Stärke des Berufsstandes auch davon abhängen, wie gut es gelinge, »digitale Anwendungen in den Apotheken erlebbar zu machen«, so Overwiening.

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