Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Neuer Gerinnungshemmer: Einfach einmal täglich

 

Mit Edoxaban kommt demnächst der vierte Vertreter der oralen Antikoagulanzien (NOAK) auf den deutschen Markt. Die Einnahme ist einfach: «Die Patienten nehmen einmal täglich eine Tablette in fixer Dosierung unabhängig von der Nahrung ein», sagte Privatdozent Dr. Ingo Ahrens, Freiburg, bei der Einführungspressekonferenz in München. Die Standardtagesdosis Edoxaban (Lixiana® von Daiichi-Sankyo) beträgt 60 mg.

 

Edoxaban hemmt reversibel und direkt den Faktor Xa, einen zentralen Faktor in der Gerinnungskaskade. Darin gleicht es dem Rivaroxaban und Apixaban. Eine routinemäßige Gerinnungskontrolle ist wie bei allen NOAK nicht nötig. Da die Wirkstoffgruppe inzwischen nicht mehr neu ist, steht das Kürzel NOAK nun für «Nicht-VKA orales Antikoagulans»; damit grenzen sich die Wirkstoffe ab gegen die «alten» Vitamin-K-Antagonisten (VKA) Warfarin und Phenprocoumon.

 

Lixiana ist seit Mitte Juni in der Europäischen Union zugelassen für die Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei erwachsenen Patienten mit Vorhofflimmern (nvVHF) und mindestens einem Risikofaktor, zum Beispiel Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Alter über 75 Jahren oder Diabetes mellitus. Darüber hinaus darf es eingesetzt werden zur Behandlung tiefer Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie zur Prophylaxe rezidivierender TVT und LE.

 

Professor Dr. Dietmar Trenk, Bad Krozingen, wies auf die pharmakokinetischen Eigenschaften des neuen Wirkstoffs hin. Die Bioverfügbarkeit liege bei 62 Prozent und werde durch Nahrung nicht beeinflusst. Die Wirkung tritt innerhalb von einer bis zwei Stunden ein, die Halbwertszeit liegt bei zehn bis 14 Stunden. Günstig sei, dass Edoxaban kaum durch Cytochrom-CYP3A4/5 metabolisiert wird.

 

Wie alle NOAK sei auch Edoxaban ein Substrat des Efflux-Transporters p-Glykoprotein (p-gp), berichtete Trenk. Daher steigt die Bioverfügbarkeit, wenn die Patienten gleichzeitig starke p-gp-Inhibitoren einnehmen. «Bei Behandlung mit Ciclosporin, Dronedaron, Erythromycin oder Ketoconazol wird die Tagesdosis auf 30 mg reduziert.» Gleiches gilt bei mäßig oder stark eingeschränkter Nierenfunktion oder einem Körpergewicht unter 60 kg. Zu welcher Tageszeit der Patient das Medikament einnimmt, sei unerheblich. Hat er eine Tablette vergessen, dürfe er am nächsten Tag keinesfalls die doppelte Dosis schlucken. (bmg)

 

Lesen Sie dazu auch

Wirkstoffprofil Rivaroxaban|Xarelto®|20|2008Apixaban|Eliquis®|20|2011, Dabigatranetexilat|Pradaxa®|20|2008 in unserer Datenbank Neue Arzneistoffe

 

22.07.2015 l PZ

Foto: Fotolia/Jaszowska

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.