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Kammer Schleswig-Holstein

1300 Apotheken weniger seit Lauterbachs Amtsantritt

Die Apothekerschaft muss nach dem Scheitern der Ampelkoalition aktiv auf die Politik zu gehen und sich positionieren. Man dürfe keine Zeit bis zu den Neuwahlen verlieren, betonte Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein.
Melanie Höhn
21.11.2024  10:48 Uhr

Für Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, sind die Widerstände und das Scheitern der Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach vor allem ein berufspolitischer Erfolg der Apothekerschaft. Maßgeblich dafür verantwortlich seien die landesweiten Apothekenproteste, »unendlich viele« Besuche von Politikerinnen und Politikern in den Apotheken-vor-Ort und hunderte von Gesprächen sowie zahlreiche Briefe und E-Mails, die die Landtags- und Bundestagsabgeordneten von der Apothekerschaft erhalten haben, wie er gestern bei der Kammerversammlung ausführte. »In welchem Land leben wir inzwischen, in dem man das Nichtzustandekommen eines Gesetzes als Erfolg feiern muss?«, monierte Christiansen.

Damit werde es keine Apotheke ohne Apothekerinnen und Apotheker, keine Abschaffung des Apothekerberufes, keine Umverteilung innerhalb der Apotheken, keine Pseudofilialstrukturen über weite Entfernungen und in der Folge auch keine Aufhebung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes geben.

Dennoch habe dieser berufspolitische Erfolg einen faden Beigeschmack. »Lauterbachs Bilanz nach drei Jahren als Gesundheitsminister: 1300 Apotheken weniger als zu seinem Amtsantritt«, erklärte Christiansen. Mit jeder geschlossenen Apotheke dünne sich das Netz der vollversorgenden Vor-Ort-Apotheken aus. Eine Apotheke die schließe, sei eine Lücke, die bleibe.

Gespräche mit der Politik

Auch wenn die Ampelregierung nicht mehr handlungsfähig sei, würden in diesen Tagen Gespräche mit der Politik stattfinden, bei denen versucht werde, in den wenigen Gesetzesvorhaben, die vielleicht noch vorangetrieben werden, auch das ein oder andere Anliegen der Apothekerschaft unterzubringen, sagte Christiansen. Mit dem Scheitern des Apothekenreformgesetzes sei auch die Korrektur des Skontourteils in weite Ferne gerückt.

Zusammen mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hatte Christiansen im Mai diesen Jahres an Wirtschaftsminister Robert Habeck geschrieben und ihn darum gebeten, die Folgen des Skontourteils zu korrigieren und den Status quo ante wieder herzustellen. Im Juli folgte ein zweites Schreiben. Vor einigen Tagen hatte der Kammerpräsident den Minister an diese beiden Schreiben und an dessen staatspolitische Verantwortung erinnert.

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