1300 Apotheken weniger seit Lauterbachs Amtsantritt |
Melanie Höhn |
21.11.2024 10:48 Uhr |
Ein großes Thema auf der Kammerversammlung war die wirtschaftliche Entwicklung der Kammer. Ende Oktober wurde bekannt, dass die die Apothekerversorgung Schleswig-Holstein durch nicht börsengehandelte sogenannte Mezzanin-Anlagen mehr als 50 Millionen Euro verloren hatte. Diesbezüglich gab es einige Nachfragen seitens der Mitglieder und die Forderung nach konkreten aktuellen Zahlen. Versorgungswerk-Geschäftsführer Stefan Zerres bekräftigte, dass es keine Rentenkürzungen geben werde und für das Jahr 2024 kein negatives Jahresergebnis erwartet werde.
Herwig Kinzler, Geschäftsführer der Investment-Beratung Risk-Management-Consulting (RMC) und RMC-Berater Daniel Sommerer erklärten bei der Kammerversammlung, dass derzeit eine Bilanz erstellt werde, jedoch bisher keine genaue Bewertung erfolgen könne. Diese Bewertung könne nur durch einen Wirtschaftsprüfer durchgeführt werden. Diese Ergebnisse würden erst Ende April 2025 zur Verfügung stehen. Die Details dazu sollen im Juni 2025 in der Kammerversammlung bekannt gegeben werden.
Ein weiteres großes Thema der Versammlung waren die Mitgliedsbeiträge. Im Jahr 2023 hatte die Kammerversammlung zum ersten Mal nach sieben Jahren die Kammerbeiträge deutlich erhöht. Beschlossen wurde damals auch eine zukünftige Beitragsdynamisierung. Nun wurde der Vorschlag dieser künftigen Dynamisierung einstimmig angenommen. Demnach sollen die Beiträge um den Mittelwert aus den Änderungen der Grundlohnsumme und des Verbraucherpreisindex angepasst werden. Für das Jahr 2025 wurden ein Betriebsstättenbeitrag von 3.042 Euro pro Apotheke und ein Grundbeitrag von 247,20 Euro pro Mitglied mit einer Vollzeittätigkeit festgelegt. Zudem wurde ein einmaliger Zusatzbeitrag von 277 Euro pro Apotheke und 22 Euro pro Mitglied beschlossen – dieser soll für die Sanierung des Gebäudes des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) verwendet werden.
Nach einer knappen Mitgliederabstimmung zog die Kammer seinen Austritt aus dem Deutschen Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) zurück.