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Kapillarblutentnahme in der Offizin
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100 Tests in Apotheken

Vitaminmangel, Unverträglichkeiten, Cortisolwert – der Markt für Selbsttests wächst rasant. Doch statt die Kundinnen und Kunden mit Tests aus dem Internet alleine zu lassen, will ein Hamburger Unternehmen mit ärztlichem Hintergrund die Apotheken befähigen, im großen Stil zu testen.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 08.10.2024  14:45 Uhr

Laborärzte aufgeschlossen

Apropos Ärzteschaft: Die schaut für gewöhnlich recht argwöhnisch auf solche erweiterten Dienstleistungen in Apotheken. Abgesehen von der Konurrenz ums eigene Geschäft monieren einige Ärzte, dass die Test-Inflation medizinisch sinnlos sei und eine Anamnese aus mehr bestehe als einem Laborwert. Doch Anfeindungen von Kollegen habe er bislang nicht erfahren, berichtet Röske. Und den Laborärzten sei es vor allem um die Qualität der Proben gegangen und die sei positiv bewertet worden.

Für Fuchs geht es auch eher darum, das Geschäft aus dem Internet zurückzuholen. Für die Apotheken soll sich das Testen auch indirekt lohnen – über den Verkauf passender Nahrungsergänzungsmittel. Für bestimmte Kundengruppen gibt es schon fertige Pakete wie den »Hormon-5 Test« mit Analyse von Progesteron, Testosteron, DHEA-S, Östradiol und Cortisol.

Eher in den Bereich Selbstoptimierung fällt der »Fitness-Check«, der auf Creatin-Kinase, LDL-Cholesterin, Lipoprotein(a) und Holotranscobalamin testet. Zudem hätten die Apotheken die Möglichkeit, ihre eigenen Testprofile anzulegen, berichtet Fuchs.

Der Patient macht den Test in der Apotheke und bekommt per E-Mail die Information, dass sein Testergebnis vorliegt. Mithilfe seines Geburtsdatums kann das Ergebnis abrufen werden, auch der originale Laborbericht als PDF. Bei bedenklichen Werten wird sofort eine Arztkonsultation empfohlen. In den meisten Fällen dürfte es Healyzer zufolge aber ausreichen, das Ergebnis in der Apotheke zu besprechen. Auf Wunsch des Kunden können die Ergebnisse auch zusätzlich direkt an die Apotheke übermittelt werden.

Konkrete Zahlen gibt das Unternehmen nicht heraus, bei den teilnehmenden Apotheken sei man aber schon »im dreistelligen Bereich«, so Fuchs.

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