Zyklus-Apps selten verlässlich |
Carolin Lang |
04.10.2023 15:45 Uhr |
Ob zur Verhütung oder um schwanger zu werden: Viele Frauen nutzen Zyklus-Apps zur Vorhersage fruchtbarer Tage. / Foto: Getty Images/Tarik Kizilkaya
Die fünf am besten bewerteten Apps, darunter drei für Android und zwei für iOS, erhielten alle die Gesamtnote »befriedigend«, wie aus einem Artikel der Oktober-Ausgabe des Magazins »test« hervorgeht. Laut der Stiftung Warentest sind sie mit Einschränkungen zu empfehlen. Sie basieren allesamt auf der sogenannten symptothermalen Methode, bei der die Nutzerin morgens ihre Körpertemperatur misst und die Konsistenz ihres Zervixschleims beobachtet. Die Bestimmung der fruchtbaren Tage funktioniere hier »gut« bis »befriedigend«. Abstriche gab es zum Teil beim Datenschutz oder für Mängel in den AGB. Auch die Nutzungsfreundllichkeit war ein Kriterium.
Weniger zuverlässig sind laut Warentest Apps, die mathematisch arbeiten und Prognosen auf Basis eines Muster-Zyklus von 28 Tagen oder von Mittelwerten aus vergangenen Zyklen berechnen. »Wer die fruchtbaren Tage nach Kalender oder aus Mittelwerten früherer Zyklen berechnet, kann schwer daneben liegen«, kommentiert Dr. Gunnar Schwan, der Projektleiter des Tests. Als »unseriös« bezeichnete Stiftung Warentest Apps, die heute schon Angaben über die fruchtbaren Tage im Dezember 2024 träfen.
Insgesamt bewertete Warentest fünf weitere Apps als »ausreichend« und elf als »mangelhaft«. Testsieger waren »Lady Cycle« für Android und »My NFP« für Android oder iOS.