Zur Rose-Tochter und Scanacs kooperieren |
Scanacs hingegen wurde erst 2016 gegründet und hinterfragt insbesondere die letzte Komponente in der bestehenden Organisationskette in der Arzneimittelversorgung – die Rezeptabrechnung. Das Unternehmen bietet Apotheken derzeit IT-Lösungen zur Zuzahlungsprüfung an, will aber insbesondere (laut eigener Homepage) »eine einfache wie effiziente Kommunikation zwischen Apotheke und Krankenkasse« ermöglichen. Heißt konkret: Mit der von Scanacs entworfenen Software sollen die etablierten Apotheken-Rechenzentren umgangen und den Apothekern eine direkte Abrechnung des E-Rezepts mit den Kassen ermöglicht werden.
Das Unternehmen gibt auf seiner Homepage selbstbewusst an, die »digitale Revolution« im Gesundheitswesen voranzutreiben und einen »neuen Standard« in der Kommunikation zwischen Kassen und Apotheken zu etablieren. Scanacs ist mit seiner Idee der Direktabrechnung bereits bis in die höchsten Etagen des Gesundheitswesens vorgedrungen: Erst kürzlich veranstaltete das Unternehmen einen »E-Rezept-Summit«, bei dem wichtige Akteure aus der Gesundheitspolitik, der Gematik und den Krankenkassen Vorträge hielten.
In welchen konkreten Bereichen E-Health-Tec und Scanacs zusammenarbeiten wollen, ist nicht bekannt. Die beiden Unternehmen teilten dazu nichts mit. Auch ein Doc Morris-Sprecher wollte auf Nachfrage der PZ nicht verraten, welche gemeinsamen Projekte anstehen. Nur so viel: »Die technologische Partnerschaft mit Scanacs ermöglicht künftig den Kunden von eHealth-Tec neben dem Abruf des E-Rezepts zusätzlich auch eine Echtzeitprüfung und eine direkte Abrechnung.«
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.