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E-Rezept

Zur Rose-Tochter und Scanacs kooperieren

Die beiden IT-Unternehmen E-Health-Tec und Scanacs haben am gestrigen Donnerstag eine Kooperation verkündet. Für die Apotheker ist die Zusammenarbeit von Bedeutung – schließlich ist E-Health-Tec die Tochter des Schweizer Pharmahandelskonzerns Zur Rose und direkt am Betrieb der Doc Morris-App beteiligt und das Start-up Scanacs wirbt derzeit aggressiv für eine Direktabrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen.
Benjamin Rohrer
07.05.2021  17:00 Uhr

Es ist eine kleine Kooperationsmeldung auf der Homepage des IT-Startups Scanacs, die für den Apothekenmarkt allerdings gerade mit Blick auf die flächendeckende Einführung des E-Rezepts eine große Bedeutung haben könnte: Das sächsische Unternehmen verkündet dort ab sofort mit der Zur-Rose-Tochter E-Health-Tec zusammenzuarbeiten. Die Rede ist von einer »technologischen Partnerschaft«. Und weiter: »Gemeinsames Ziel ist es, einen medienbruchfreien Prozess von der E-Rezept-Erstellung bis zur -Abrechnung anzubieten, der die Echtzeitprüfung und Direktabrechnung zwischen Apotheken und Krankenkassen ermöglicht. Damit sollen die Aufwendungen für alle Beteiligten signifikant reduziert werden.«

Besonders ist die Kombination der beiden Unternehmen für Apotheker, weil beide es sich zum Ziel gesetzt haben, bestehende Versorgungsstrukturen in der Arzneimittelversorgung aufzuweichen. E-Health-Tec ist maßgeblich am Bau der Doc Morris-Smartphone-App beteiligt – die E-Rezept-Anwendung, mit deren Hilfe die Zur Rose Gruppe ihren Marktanteil im Rx-Bereich in den kommenden Jahren (eigenen Angaben zufolge) zu Lasten der Vor-Ort-Apotheken um ein Vielfaches steigern will.

Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Rolle von E-Health-Tec in der Erstellung des nationalen E-Rezept-Fachdiensts. Zur Erinnerung: Die Gematik hatte im vergangenen Jahr die IBM Deutschland damit beauftragt, die technische Infrastruktur, also insbesondere den Server, für das E-Rezept zu bauen. Unter-Auftragnehmer in diesem Projekt ist die Zur Rose-Tochter E-Health-Tec. Und auch in einem der größten E-Rezept-Modellprojekte ist E-Health-Tec involviert: Das Unternehmen hat die technische Infrastruktur im Projekt der Techniker Krankenkasse (TK) gebaut, an dem auch einige Vor-Ort-Apotheken teilnehmen. Die Apotheken wurden vom Dienstleistungskonzern Noventi an das Projekt angeschlossen.

Scanacs will Rechenzentren umgehen

Scanacs hingegen wurde erst 2016 gegründet und hinterfragt insbesondere die letzte Komponente in der bestehenden Organisationskette in der Arzneimittelversorgung – die Rezeptabrechnung. Das Unternehmen bietet Apotheken derzeit IT-Lösungen zur Zuzahlungsprüfung an, will aber insbesondere (laut eigener Homepage) »eine einfache wie effiziente Kommunikation zwischen Apotheke und Krankenkasse« ermöglichen. Heißt konkret: Mit der von Scanacs entworfenen Software sollen die etablierten Apotheken-Rechenzentren umgangen und den Apothekern eine direkte Abrechnung des E-Rezepts mit den Kassen ermöglicht werden.

Das Unternehmen gibt auf seiner Homepage selbstbewusst an, die »digitale Revolution« im Gesundheitswesen voranzutreiben und einen »neuen Standard« in der Kommunikation zwischen Kassen und Apotheken zu etablieren. Scanacs ist mit seiner Idee der Direktabrechnung bereits bis in die höchsten Etagen des Gesundheitswesens vorgedrungen: Erst kürzlich veranstaltete das Unternehmen einen »E-Rezept-Summit«, bei dem wichtige Akteure aus der Gesundheitspolitik, der Gematik und den Krankenkassen Vorträge hielten.

In welchen konkreten Bereichen E-Health-Tec und Scanacs zusammenarbeiten wollen, ist nicht bekannt. Die beiden Unternehmen teilten dazu nichts mit. Auch ein Doc Morris-Sprecher wollte auf Nachfrage der PZ nicht verraten, welche gemeinsamen Projekte anstehen. Nur so viel: »Die technologische Partnerschaft mit Scanacs ermöglicht künftig den Kunden von eHealth-Tec neben dem Abruf des E-Rezepts zusätzlich auch eine Echtzeitprüfung und eine direkte Abrechnung.«

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