Zertifizierung von Medizinprodukten soll später kommen |
Um den Bedarf an Medizinprodukten nicht durch bürokratische Hürden zu gefährden, spricht sich die EU-Kommission für eine Verschiebung der geplanten Zertifizierung aus. / Foto: picture alliance / Winfried Rothermel
»Hintergrund der Entscheidung ist die beispiellose Krise, der wir uns alle gegenübersehen«, sagte ein Kommissionssprecher. Wegen der Pandemie gebe es einen besonders großen Bedarf an lebenswichtigen Medizingütern. Gemeint sind etwa Atemmasken oder Beatmungsgeräte.
Ab Ende Mai sollten in der Europäischen Union eigentlich nur noch besonders zertifizierte Medizinprodukte auf den Markt gebracht werden. Dies wurde als Konsequenz aus dem Brustimplantate-Skandal 2010 in der EU-Medizinprodukteverordnung festgelegt. Die Anwendung soll nun um zwölf Monate verschoben werden, um keine zusätzlichen bürokratischen Hürden aufzubauen. Das hatten Europaparlamentarier, aber auch Hersteller und Krankenhäuser gefordert.
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