Zava erhält 28 Mio. Euro Finanzspritze |
Zava setzt auf bestimmte Indikationen und auf Fragebögen bei der Konsultation mit den Ärzten. Eine Kontakt mit dem Arzt per Video-Konferenz ist nicht vorgesehen. / Foto: Symbolbild - Shutterstock/Andrey_Popov
Die Ärzte des Online-Dienstes behandeln Patienten ausschließlich über das Internet. Das Behandlungsmodell funktioniert zeitversetzt über einen medizinischen Online-Fragebogen und eine Nachrichtenfunktion.
Der Patient legt ein persönliches Patientenkonto an, wählt die gewünschte Beratung aus und beantwortet online einen medizinischen Fragebogen. Der behandelnde Arzt analysiert die Informationen und stellt, falls medizinisch erforderlich, ein Rezept aus. Das Rezept wird auf Wunsch direkt an eine Versandapotheke geschickt. Das Arzneimittel erhält der Patient laut Zava in der Regel innerhalb von zwei Werktagen. Patienten, die aufgrund ihres Krankheitsbildes nicht online behandelt werden können, werden an einen Arzt vor Ort verwiesen.
Mit dem frischen Kapital will Zava technische und personelle Ressourcen stärken und das medizinische Portfolio erweitern. Außerdem wird die Online-Arztpraxis ihre Präsenz in bestehenden Märkten weiter ausbauen und in neue Länder expandieren – sowohl unter der eigenen Marke als auch im Zuge strategischer Partnerschaften. Ziel sei es, das globale Wachstum fortzusetzen, um sich weltweit als Marktführer im Bereich der Telemedizin zu etablieren.
Das Londoner Unternehmen sieht sich als Pionier in der Telemedizin. Jeden Monat wenden sich nach eigenen Angaben knapp 100.000 Patienten für die telemedizinische Beratung und Behandlung an die Ärzte der Online-Arztpraxis. Patienten kommen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Irland. Seit 2011 hat Zava über drei Millionen bezahlte Arzt-Konsultationen durchgeführt – davon eine Million in 2018.