Zahl der Apotheken auf neuem Tiefstand |
Zugleich werde es für Inhaberinnen und Inhaber zunehmend schwerer, Nachwuchs zu finden. Einer Studie der ABDA zufolge könnten bis zum Jahr 2029 bis zu 10.000 Stellen von Approbierten in den Apotheken unbesetzt bleiben, wenn nicht mehr Pharmazie-Studienplätze angeboten würden. Auch im jährlich von der ABDA erstellten Apothekenklima-Index werde das Problem deutlich, führte Overwiening aus. Demnach antwortete fast die Hälfte der Befragten, dass sie höchstens mit einem Bewerber oder einer Bewerberin für die Übernahme der Apotheke zum Beispiel im Fall eines Renteneintritts rechnen würden.
Um die Öffentlichkeit und die Politik auf den Personal- und Nachwuchsmangel sowie die angespannte Lage in den Apotheken hinzuweisen, hat die ABDA am heutigen »Tag der Apotheke« die Initiative »Gegen Zukunftsklau« gestartet. Dabei kooperiert sie mit hunderten jungen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten.
Ebenfalls aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung ist in der kommenden Woche am 14. Juni ein bundesweiter Protesttag der Apotheken geplant. Dabei sollen zentrale Kundgebungen unter anderem in Berlin, Düsseldorf und Wiesbaden sowie denzentrale Aktionen stattfinden. Der Deutsche Apothekerverband und die Landesapothekerverbände haben ihre Mitglieder aufgerufen, an diesem Tag ihre Offizinen geschlossen zu halten.