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Copsy-Studie

Wohlbefinden von Kindern steigt nach Corona wieder

In der Copsy-Studie befragen Forschende aus Hamburg Kinder und Jugendliche regelmäßig nach ihren Sorgen und dem psychischen Wohlbefinden. In der Pandemie war die Belastung hoch, nun wird es besser – aber nur langsam. Das sind die Gründe.
AutorKontaktdpa
Datum 04.12.2024  16:24 Uhr
Wohlbefinden von Kindern steigt nach Corona wieder

Corona, der Ukraine-Krieg, Klimakrise: Kinder und Jugendliche müssen heutzutage viel aushalten. Das hat Auswirkungen auf ihr gesundheitliches Wohlbefinden. Gerade die Coronapandemie hatte viele Kinder und Jugendliche psychisch belastet, doch nun geht es langsam wieder aufwärts. Die Vor-Corona-Werte werden jedoch bisher nicht erreicht. Das ist das Ergebnis der neuesten Befragungen der sogenannten Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), die am heute präsentiert wurde. »Die Kernaussage der Studie ist, es geht den Kindern und Jugendlichen nach wie vor psychisch schlechter als vor der Corona-Pandemie«, sagte die Leiterin der UKE-Forschungsgruppe, Professor Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

So gab im Herbst 2024 etwa jedes fünfte befragte Kind (21 Prozent) an, dass sein Wohlbefinden eher schlecht ist, es Angstsymptome und psychische Auffälligkeiten hat. Das sind noch immer deutlich mehr als vor der Coronapandemie. Damals hatten rund 15 Prozent der Mädchen und Jungen von einer geminderten gesundheitsbezogenen Lebensqualität gesprochen. Ein Grund dafür laut Studie: Nachdem die Coronapandemie weitgehend überstanden ist, belasten jetzt andere Krisen die Kinder und Jugendlichen. 72 Prozent machen sich große Sorgen in Bezug auf Kriege. Auch die Angst vor Terrorismus (70 Prozent), Wirtschaftskrisen (62 Prozent) und Klimakrise (57 Prozent) beschäftigt den Nachwuchs. »Das verunsichert die Kinder zunehmend und macht ihnen auch Sorgen. Sie haben Zukunftsängste«, sagte Ravens-Sieberer weiter. Bei Kindern mit Sorgen sei das Risiko für psychische Auffälligkeit dreifach erhöht.

Medienkonsum gleichbleibend hoch - mehr Einsamkeit

Nicht hilfreich sei zudem, dass Kinder und Jugendliche derzeit soziale Medien sehr stark nutzen - teilweise sogar noch stärker als während der Coronazeit. »40 Prozent der Kinder nutzen das mehr als vier Stunden.« So bekämen sie einerseits Nachrichten aus der Welt relativ ungefiltert, andererseits erführen sie eher Ausgrenzung und Mobbing. Viele Kinder fühlten sich deshalb zunehmend alleine. »Die berichtete Einsamkeit hat zugenommen - also sich alleine zu fühlen mit seinen Sorgen oder auch mit sich selbst. Das ist extrem gestiegen von 14 auf 21 Prozent.«

Als besondere Risikogruppe gelten Kinder aus Familien mit niedrigem sozialem Status. Geringe Bildung der Eltern, Migrationshintergrund, wenig Geld, beengte Wohnverhältnisse - hier gebe es ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für psychische Krankheiten, sagte Ravens-Sieberer.

Im Umkehrschluss zeigte sich bei den Befragungen auch: »Wenn die Kinder aber etwas haben, das sie schützt, dann verringert das dieses Risiko um das Fünf- bis Zehnfache. Das ist natürlich schon enorm.« Kinder, die sich daheim geliebt fühlten, Zeit mit ihren Eltern verbrächten und einen Tagesablauf mit Struktur erlebten, seien besser vor Sorgen und Ängsten geschützt.

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