Wirkstoffe auf der Zielgeraden |
Nach Berechnungen des Analyse-Instituts Clarivate™ beliefen sich die Umsätze mit Medikamenten gegen Brustkrebs im Jahr 2023 auf rund 28 Milliarden US-Dollar (25,3 Milliarden Euro). Den Großteil machten davon CDK4/6-Inhibitoren mit 9,1 Milliarden US-Dollar (8,2 Milliarden Euro) und HER2-Medikamente mit 9,6 Milliarden US-Dollar (8,6 Milliarden Euro) aus (Abbildung). Für den Markt wird ein jährliches Umsatzwachstum von 6,7 Prozent auf rund 50 Milliarden US-Dollar (45,1 Milliarden Euro) im Jahr 2032 vorausgesagt.
Abbildung: Umsätze der wichtigsten Arzneistoffe gegen Brustkrebs auf den wichtigsten Märkten, nach Arzneistoffklassen. Umsätze für 2023 sowie die Umsatzprognosen für 2027 und 2032 für die USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich und Japan. / © PZ
Im Jahr 2032 wird für die CDK4/6-Inhibitoren ein Umsatz von rund 15 Milliarden US-Dollar (13,6 Milliarden Euro) prognostiziert, wobei rund 60 Prozent auf das Segment der HR-positiven/HER2-negativen Therapien im Frühstadium entfallen werden. Aufgrund der langen Behandlungsdauer werden erhebliche Umsätze mit Ribociclib (4,1 Milliarden US-Dollar/3,7 Milliarden Euro) und Abemaciclib (4,4 Milliarden US-Dollar/3,9 Milliarden Euro) für die adjuvante Behandlung vorausgesagt.
Die Analysten gehen davon aus, dass Trastuzumab Deruxdecan im Jahr 2032 mit knapp 10 Milliarden US-Dollar (9 Milliarden Euro) der umsatzstärkste Arzneistoff bei Brustkrebs sein wird, was circa 50 Prozent des Umsatzes mit HER2-adressierenden Arzneistoffen ausmachen wird. Auf Trop-2 ausgerichtete Arzneistoffe werden voraussichtlich rund 4,6 Milliarden US-Dollar (4,2 Milliarden Euro) entfallen.
Die Umsatzprognosen lassen erwarten, dass weit mehr Frauen als heute Zugang zu innovativen Brustkrebs-medikamenten haben werden. Zugleich verdeutlichen die Zahlen, dass solidarisch finanzierte Gesundheitssysteme wie in Deutschland weiter unter hohem Finanzierungsdruck stehen werden.