Pharmazeutische Zeitung online
Burs zu Lieferdienst-Anbietern

»Wir wollen liefern, aber nicht ausgeliefert sein«

Es scheint derzeit für einige Apotheken verlockend, Botendienste an Start-ups wie Mayd, First A oder Cure zu delegieren. Niedersachsens Kammerpräsidentin Cathrin Burs erinnern sie an Schneewittchens Apfel: Märchenhafte Versprechen, die jedoch mehr Unheil als Hilfe bringen könnten. Warum, erläuterte sie bei der Kammerversammlung in Hannover am gestrigen Mittwoch.
Daniela Hüttemann
31.03.2022  10:30 Uhr

Was ist, wenn das E-Rezept kommt?

Bislang müssen sich die Kurierdienste noch auf OTC, Schönheits- und Gesundheitsprodukte beschränken. Dafür zahlen die Apotheken einen prozentualen Anteil, während der Service für die Kunden kostenlos ist. Sobald das E-Rezept zur breiten Anwendung kommt, wollen die Lieferdienste auch verschreibungspflichtige Medikamente überbringen. Dafür sollen die Apotheken aus regulatorischen Gründen eine Pauschale zahlen. Gemeint sei die Arzneimittelpreisverordnung mit Festpreisen für Rx-Arzneimittel und das apothekengesetzliche Verbot der umsatzabhängigen Absprachen.

Rechtlich sei die Vergütung für die Auslieferung von Rx-Medikamenten durch die Botendienste noch umstritten, sagt juristische Kammergeschäftsführerin Dr. Marion Eickhoff. Sie fürchte jedoch, dass die Anbieter Wege finden könnten, um rechtliche Hürden zu umschiffen. »Letztlich wollen sie nur Geld machen und das ist für den Berufsstand gefährlich«, warnt die Juristin die Apotheker. »Wir haben es in der Hand, ob wir solch ein Geschäftsgebahren unterstützen«, ergänzt die Kammerpräsidentin. Ähnlich hatte sich zuletzt auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening geäußert.

Apotheken sollten sich gut überlegen, ob sie sich solchen Angeboten anschließen. »Wenn Apotheken neue Aufgaben nur meistern können, indem sie Dritte beauftragen, setzen sie sich selbst aufs Spiel«, warnt Burs. »Die Apotheke macht mit ihrer Arbeit und ihrem Geld einen neuen Türöffner groß, der bald die Regeln und Preise diktieren kann.« Burs fordert dagegen einen vergüteten Botendienst durch die Apotheken vor Ort selbst, wie es sich in der Pandemie bewährt habe. Es brauche Lösungen aus dem Berufsstand für den Berufsstand. Sie verwies auf die gemeinsame Stärke und das Verbändeportal mein-apothekenportal.de.

»Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gezeigt, was in uns steckt, dass wir Probleme lösen, statt Probleme zu schaffen«, betont Burs. Diese selbstbewusste Haltung gelte es aufrecht zu erhalten und auch gegenüber Politik und Krankenkassen zu vertreten, sei es bei den Verhandlungen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen, der Botendienstvergütung oder der Verstetigungen von Bürokratieerleichterungen, zum Beispiel bei der Bedienung von Rabattverträgen. Leitplanke sei dabei das im Januar 2022 aktualisierte Perspektivpapier »Apotheke 2030«.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa