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Pharmacon-Eröffnung

»Wir stehen in den Startlöchern«

Flexibel, ideenreich und lösungsorientiert: In der Pandemie haben die Apotheker eindrücklich gezeigt, was sie können. Das wollen sie fortsetzen, gerade mit den pharmazeutischen Dienstleistungen. Dies betonte Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, bei der Eröffnung des 58. Pharmacon in Meran. 
Brigitte M. Gensthaler
22.05.2022  15:08 Uhr

»Sie haben großartige Arbeit geleistet.« Benkert schloss in seinen Dank ausdrücklich alle Apotheker in den diversen Berufsfeldern ein und erinnerte an deren vielfältige Leistungen in der Pandemie. »Unsere Arbeit wurde von der Gesellschaft und der Politik anerkannt.« Plötzlich sei sehr deutlich ins Bewusstsein gerückt, dass die heilberuflich und inhabergeführte Apotheke »mit ihrer Patientennähe, ihrer Erreichbarkeit und ihrem Angebot nicht zu ersetzen“ sei. Dies müsse erhalten bleiben, mahnte der Präsident und forderte die Politik auf, die finanzielle Situation der Apotheken zu stärken. Eine gute Arzneimittelversorgung brauche auch in wirtschaftlicher Hinsicht verlässliche Rahmenbedingungen, sagte Benkert unter Beifall des Auditoriums. Die Ausnahmeregelungen zur Arzneimittelversorgung in der Pandemie müssten dauerhaft gesetzlich verankert werden.

Zu den pharmazeutischen Dienstleistungen gebe es trotz langer Verhandlungen zwischen dem Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband noch keine veröffentlichte Einigung. Die Verhandlungspartner hätten Stillschweigen vereinbart, bis der schriftliche Schiedsspruch vorliegt. Nur eines verriet Benkert: Es werde »eine Form von Medikationsmanagement« geben. Der Berufsstand sei bereit: »Wir stehen in den Startlöchern.« Mit pharmazeutischen Dienstleistungen könnten die Kollegen den Mehrwert der Apotheke für die Patienten sichtbar machen.

Positives gab es zu Impfungen zu berichten. War es der Wunsch der Politik, dass Apotheker gegen Covid-19 impfen, so wurde kürzlich im Pflegebonusgesetz beschlossen, dass in Apotheken nicht nur im Rahmen von Modellvorhaben gegen Grippe geimpft wird, sondern in der Regelversorgung. »Das wird ein Meilenstein in unserer Entwicklung«, betonte Benkert. Auch hier müssten DAV und GKV-Spitzenverband einen Vertrag schließen, aber er sei optimistisch.

Ein zukunftsweisendes Thema ist die Ausbildung. Zum 1. Januar 2023 tritt die neue Ausbildungsordnung für PTA in Kraft, erinnerte Benkert. Jetzt schon könnten Apotheker nach der von der BAK erarbeiteten Richtlinie zur praktischen Ausbildung angehender PTA in der Apotheke arbeiten. Eine gute, attraktive und qualifizierte Ausbildung diene der Mitarbeitergewinnung und -bindung.

Zudem wurde kürzlich das Positionspapier zu einer modernen zukunftsfähigen Apothekerausbildung veröffentlicht, das an einem virtuellen Runden Tisch von allen Beteiligten erarbeitet wurde. Die wichtigsten Eckpunkte: Die Ausbildungsinhalte, insbesondere in Pharmakologie und Klinischer Pharmazie, müssen intensiviert werden, ohne die naturwissenschaftlichen Grundlagen zu vernachlässigen. Dies erfordere eine Verlängerung des Studiums um zwei Semester – ohne Abstriche an Betreuungsintensität oder Zahl der Studierenden. Vielmehr fordere der Berufsstand mehr Studienplätze. »Die Politik muss ein klares Zeichen setzen und mehr Studienplätze bereitstellen.«

Imagegewinn für Apotheken in Italien

Von einem enormen Imagegewinn für die Apotheken in der Pandemie berichtete Dr. Maximin Liebl, Präsident der Apothekerkammer der Provinz Bozen. »Die Pandemie hat das Gesicht der italienischen Apotheke verändert. Die Politik hat verstanden, wie wichtig die Apotheke für den Gesundheitsdienst ist.« Neben den Coronatests seien die Impfungen in Apotheken ein großer Erfolg gewesen. Etwa ein Drittel der Betriebe habe mitgemacht und es würden mehr werden. Schätzungsweise 10 Prozent der Bevölkerung habe die Covid-19-Impfung in Apotheken bekommen. Ab Herbst komme noch die Grippeimpfung hinzu. »Das ist ein Quantensprung für das Berufsbild des Apothekers«, so Liebl. Viele Apotheken hätten sich neu positionieren können. »Wir sehen positiv in die Zukunft.«

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