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Masern
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Will Spahn die Falschen impfen lassen?

Fast jede zweite Masern-Erkrankung tritt inzwischen bei Erwachsenen auf. Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geforderte Impfpflicht für Kinder könnte somit ihr Ziel verfehlen.
AutorKontaktPZ/dpa
Datum 10.05.2019  10:58 Uhr

Die Masern sind in Deutschland keine Kinderkrankheit mehr. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervor, über die Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) berichtete zuerst berichtete. »Der Anteil der Masernfälle bei Erwachsenen im Alter von 20 Jahren und älter lag im Jahr 2001 bei 12 Prozent und im Jahr 2018 bei 47 Prozent«, heißt es dort.

Das durchschnittliche Alter der Masernfälle sei seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2001 konstant gestiegen. Im Jahr 2001 seien noch rund 55 Prozent der gemeldeten Masernfälle auf Kinder im Alter von einem bis neun Jahren entfallen, 2018 nur noch 31 Prozent. Allerdings wurde die höchste Zahl an Neuerkrankungen seit 2006 jedes Jahr bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren beobachtet. Aktuelle Zahlen zur Masern-Inzidenz hat stets das Robert-Koch-Institut.

Nach einem Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) soll eine Impfpflicht gegen Masern ab März 2020 für Kinder und das Personal in Kitas und Schulen kommen, außerdem für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt Unterstützung für dieses Vorhaben signalisiert. Experten weisen jedoch schon länger darauf hin, dass die Impflücken bei jungen Erwachsenen gegenüber den wenigen nicht oder nur einmal geimpften Kindern das größere Problem darstellen.

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