Wie stabil ist Zinkoxid in hydrophiler Dexpanthenol-Creme? |
Dexpanthenol wird lokal zur Förderung der Epithelisierung und Beschleunigung der Wundheilung angewendet. Im DAC/NRF-Werk ist eine hydrophile Dexpanthenol-Creme mit der Grundlage Basiscreme DAC standardisiert. / © Getty Images/Uwe Krejci
Für die Plausibilitätsprüfung erfolgt als erster Schritt der Blick in die Wirkstoffprofile in den »Tabellen für die Rezeptur«. Beide Wirkstoffe sind Neutralverbindungen, eine Kation-Anion-Wechselwirkung kann ausgeschlossen werden. Sie sind auch mit der nicht ionischen Basiscreme DAC verträglich.
Dexpanthenol hat den rezeptierbaren pH-Bereich 3 bis 7. Das Stabilitätsoptimum liegt bei pH 6. Durch synthesebedingte Verunreinigungen kann die Rezeptursubstanz aber pH-Werte bis 10,5 erzeugen. Die hydrophile Dexpanthol-Creme ist deshalb mit Citronensäure auf etwa pH 5,2 eingestellt.
Zinkoxid hat den rezeptierbaren pH-Bereich 4 bis 12. Es reagiert basisch und hebt allmählich den pH-Wert der hydrophilen Dexpanthenol-Creme auf knapp über pH 7 an. Der Effekt der Citronensäure wird dadurch aufgehoben. Auch wenn pH 7 nicht ideal für die Stabilität des Dexpanthenols ist, kann die Creme gemäß den allgemeinen DAC/NRF-Empfehlungen mit einer verkürzten Aufbrauchsfrist von vier Wochen abgegeben werden.