Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Schnupfen gegen Covid-19?

Wie sich zirkulierende Viren gegenseitig beeinflussen

Im Herbst geht es wieder los mit der Erkältungszeit: Verschiedene Schnupfen-, aber auch Grippeviren sind dann verstärkt im Umlauf. Die Viren beeinflussen sich gegenseitig in der Verbreitung. Das kann auch den Verlauf der Covid-19-Pandemie verändern.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 17.09.2020  18:00 Uhr

Rhinoviren gegen Grippe

Ein Beispiel für einen antagonistischen Effekt der viralen Interferenz stellen nun Forscher der Yale Universität in New Haven, USA, im Fachjournal »The Lancet Microbe« vor. Ihren Analysen zufolge schützt ein Schnupfen etwa fünf Tage lang vor einer Infektion mit Grippeviren. Dem Team um Anchi Wu war aufgefallen, dass es selten zu Koinfektionen mit Rhinoviren und Influenzaviren kommt. Die Forscher analysierten daher die Daten von mehr als 13.000 Patienten, die in den Wintermonaten der letzten drei Jahre wegen Atemwegserkrankungen am Yale Hospital behandelt worden waren – jeweils auf dem Höhepunkt der Rhinoviren- und auch der Influenzasaison. Dabei fiel auf, dass deutlich weniger Personen gleichzeitig mit beiden Viren infiziert waren, als dies statistisch zu erwarten gewesen wäre. So wurden nur zwölf tatsächliche Koinfektionen entdeckt, obwohl 67 erwartbar waren.

In Zellkulturuntersuchungen konnten die Forscher den Grund dafür entdecken. Wenn die in Kultur gehaltenen Atemwegszellen zuvor mit Rhinoviren infiziert wurden, ließen sie sich drei Tage später mit einer Variante des H1N1-Grippevirus deutlich schlechter infizieren. »PCR-Tests ergaben eine mehr als 15-Fache Reduktion der Influenza-Virenlast 24 und 48 Stunden nach der Infektion«, berichten die Forscher. Der Effekt scheint auf eine vermehrte Interferon-Freisetzung zurückzugehen, denn er ließ sich durch Blockieren der Interferon-Antwort aufheben.

Die Studie zeigt, dass Rhinoviren nachfolgende Infektionen mit anderen respiratorischen Viren durch Hochfahren der antiviralen Verteidigung in den Atemwegszellen unterdrücken können. Es gebe Hinweise darauf, dass die Rhinoviruswelle die H1N1-Pandemie von 2009 in Europa abgeschwächt habe. Das könne sich auch bei der aktuellen Coronavirus-Pandemie wiederholen. Auch SARS-CoV-2-Infektionen werden durch Interferone gebremst. Die Forscher betonen allerdings, dass eine Störwirkung zwischen Rhinoviren und SARS-CoV-2 noch nicht untersucht wurde.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa