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Experten-Einschätzung

Wie schwer wird die kommende Grippewelle?

Warnungen vor einer starken Grippewelle im kommenden Winter kursieren schon seit einer Weile. Sie beruhen vor allem auf Daten zur Grippesaison in Australien. Wie sind diese einzuschätzen? Das sagen Experten.
Christina Hohmann-Jeddi
14.10.2022  15:30 Uhr
Grippewellen sind schwer zu prognostizieren

Grippewellen sind schwer zu prognostizieren

Was lässt sich daraus für die kommende Grippesaison auf der Nordhalbkugel sagen? Generell lasse sich der Verlauf von Grippewellen schlecht vorhersagen und hänge von verschiedenen Faktoren ab, betont Dr. Ralf Dürrwald, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Influenza am RKI gegenüber dem Science Media Center Deutschland. »Was wir anhand unserer Surveillance-Systeme aktuell sehen, ist, dass sich Atemwegsviren zurzeit weitgehend ungebremst in der Bevölkerung verbreiten können – und damit auch Influenzaviren.«

Seit Ende September sei ein starker Anstieg der Grippeinfektionen zu verzeichnen gewesen, dieser Anstieg sei aber schwierig zu interpretieren. Eventuell würden wegen verstärkter Testung bei Atemwegserkrankungen jetzt Influenzafälle detektiert, die in den vorpandemischen Jahren um diese Zeit nicht erfasst worden wären.

Laut Professor Dr. Stephan Ludwig, Direktor am Institut für Molekulare Virologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, sollten uns für die kommende Grippesaison zwei Dinge zu denken geben: Zum einen, dass in der Vergangenheit auf eine schwache Grippewelle in einem Jahr eine stärkere im nächsten Jahr folgte, und zum anderen der Verlauf der Grippesaison in Australien – die Erreger der Südhalbkugel kämen auch auf der Nordhalbkugel an.

Im Verlauf der Grippesaison »down under« sieht Professor Dr. Anke Huckriede von der Universität Groningen in den Niederlanden keinen Grund zur Beunruhigung: Die Daten aus Australien, wo die Grippeaktivität rasch anstieg, aber auch rasch wieder abfiel, stützen die Befürchtung vor einer schweren Grippewelle hierzulande nicht.

Trotzdem könne das gleichzeitige oder kurz aufeinanderfolgende Auftreten von Infektionspeaks zu einer Belastung des Gesundheitssystems führen, durch mehr Patienten einerseits und Personalausfälle andererseits. »Für Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko und erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ist neben einer Booster-Impfung für Covid-19 auch eine Grippeimpfung zu empfehlen«, sagt Huckriede. »Die Grippeimpfung ist zwar weniger effektiv als eine Covid-19-Impfung, aber bietet doch zumindest einigen Schutz.«

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