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Gesprächsstrategien

Wie man mit Wissenschaftsleugnern reden sollte

Nicht erst seit der Coronapandemie gibt es Menschen, die wissenschaftliche Fakten schlichtweg nicht anerkennen und stattdessen eigenen Theorien anhängen. Die Kommunikation mit solchen Faktenleugnern ist schwierig. Einige Tipps helfen dabei.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.06.2023  07:00 Uhr

Erklären statt nur behaupten

Wenn Menschen allerdings bereits an Falschinformationen glauben, wird es schwieriger, sie zu überzeugen. Sie hören dann zwar, dass ihre Auffassung argumentativ widerlegt wird, bringen die Korrektur aber nicht mit dem ursprünglich Geglaubten in Verbindung. »Oder es tritt der Fall ein, dass die Korrektur den Irrglauben sogar noch verstärkt, weil sie diesen ständig wiederholt«, fasste Schmid das Ergebnis eines Artikels in »Nature Reviews Psychology« zusammen (2022, DOI: 10.1038/s44159-021-00006-y).

Im Handbuch »Widerlegen, aber richtig« (DOI: 10.17910/b7.1182) empfiehlt eine Autorengruppe, zu der Schmid gehört, in einem solchen Fall, dem Skeptiker einen sogenannten Faktensandwich zu reichen. Bei diesem finden sich an der ersten und an der letzten Stelle, also wie bei einem Sandwich oben und unten, die korrekten Fakten. Man beginnt seine Argumentation also mit einer wahren Tatsache – nicht mit dem Mythos! – und wiederholt diese am Ende noch einmal. Dazwischen, also dort, wo bei einem Sandwich der Belag ist, wird die Falschinformation widerlegt. Dies geschieht am besten, indem man zunächst ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich um eine Falschinformation handelt, diese dann nur einmal wiedergibt und anschließend erklärt, wie sie in die Irre führt.

»Die Erklärung wird oft weggelassen. Dann entsteht aber in dem Modell, das die Menschen von der Wirklichkeit haben, ein Loch, das sie entweder wieder mit der alten Falschinformation füllen oder mit einer neuen«, sagte Schmid. Argumente, mit denen sich Skeptiker überzeugen ließen, seien etwa ein wissenschaftlicher Konsens (»90 Prozent der Mediziner sind sich einig, dass Impfstoffe sicher sind.«), eine persönliche Empfehlung (»Ich empfehle Ihnen, sich impfen zu lassen.«) und der Gemeinschaftsschutz (»Mit einer Impfung schützen Sie auch andere, die sich nicht impfen lassen können.«).

Im direkten Gespräch sei es wichtig, das Gegenüber nicht mit Informationen zu überrennen. Stattdessen sollte man mit offenen Fragen, Reflexion und Bestätigung arbeiten. Nur auf diese Weise gebe man den Ängsten des Gesprächspartners Raum. Es gelte, in den Äußerungen etwa von Menschen mit Impfangst den Punkt zu finden, in dem sie recht haben, diesen zu bestätigen und davon ausgehend Argumente für die Impfung zu bringen. Abschließend verwies Schmid auf die Website https://jitsuvax.info/de/, auf der dies in englischer Sprache für die meisten Argumente von Impfgegnern exemplarisch dargestellt ist.

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