Wie man Krebs vorbeugen kann |
Sven Siebenand |
20.01.2025 16:22 Uhr |
Bei Tumorpatienten ist der Ernährungsstatus gut zu kontrollieren. Eine Mangelernährung und Kachexie sind möglichst zu vermeiden, da sie einen negativen Einfluss auf die Überlebenszeit haben. / © Adobe Stock/Raul Navarro/Stocksy
Wie Dr. Jann Arends vom Universitätsklinikum Freiburg informierte, gibt es nicht die eine Ernährungsform zur Krebsvorbeugung. Vielmehr komme es darauf an, ein gesundes Gewicht zu haben. Denn insbesondere starkes Übergewicht sei mit einer »dramatischen Steigerung der Krebssterblichkeit« verbunden.
Auch bei den Empfehlungen des World Cancer Research Funds zur Krebsprophylaxe sind gesundes Gewicht und körperliche Aktivität genannt. Ferner wird dort unter anderem zu wenig Verzehr von rotem Fleisch geraten. Dies deckt sich mit den Aussagen des Referenten, der auf ein leicht erhöhtes Krebsrisiko durch den Konsum dieser Lebensmittel hinwies, etwa in Sachen Darm- und Brustkrebs.
Dr. Jann Arends vom Universitätsklinikum Freiburg beim Pharmacon in Schladming / © PZ/Alois Müller
Von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Krebsvorbeugung rät der World Cancer Research Fund grundsätzlich ab. Ob Selen, Vitamin A, C, E oder Betacarotin: Der Nutzen ist nicht nachgewiesen. Der Referent präsentierte dazu entsprechende Studien und wies darauf hin, dass derartige Supplemente möglicherweise sogar eher schaden als nützen. Ein bekanntes Beispiel sei der Schaden, den eine Betacarotin-Einnahme bei starken Rauchern anrichten kann. Betroffene, die sich gegen Krebs in Behandlung befinden, sollten laut dem Mediziner auf ausreichend Energie und reichlich Eiweiß achten. Eine Mangelernährung in dieser Situation sei absolut ungünstig, ein niedriger Body-Mass-Index und ein hoher Gewichtsverlust mit weniger Überlebenszeit verbunden, so Arends.