Pharmazeutische Zeitung online
Arzneimittel-Versorgung

Wie lassen sich Lieferengpässe lösen?

Der Weltapothekerverband fordert mehr rechtliche Möglichkeiten für Apotheker, ihre Patienten bei Lieferengpässen flexibler zu versorgen. Für dringend notwendig erachtet er zudem mehr Transparenz bei den Produktionsketten.
Daniela Hüttemann
16.09.2020  12:30 Uhr

Wo kommen die Wirkstoffe her?

Zudem brauche es weltweit und von allen Seiten mehr Transparenz und mehr Qualitätskontrollen. Das USP arbeite an einem Informationssystem zu den Lieferketten. Denn oft ist der Zulassungsinhaber nicht der Hersteller. Oft wissen weder die Arzneimittelbehörden oder der Zulassungsinhaber selbst nicht auf Anhieb, von welchem Subunternehmen von wo auf der Welt sie ihre Ausgangsstoffe beziehen. »Wir wissen meist weder, wie viele Hersteller es von Wirkstoffen gibt, noch wo und wie viel sie produzieren«, beklagte Piervincenzi. Die Lieferanten wechselten zum Teil monatlich.

Hier brauche es dringend eine verpflichtende Abbildung der gesamten Lieferkette. Das USP arbeite derzeit daran, solche Karten für die USA zu erstellen. So gebe es beispielsweise 24 zugelassene Hersteller für Dexamethason-haltige Fertigarzneimittel und neun registrierte Wirkstoffhersteller. 

Denn wenn man weiß, wo ein Ausgangsstoff hergestellt wird, kann man schneller reagieren, zum Beispiel bei einem Fabrikunglück in Indien oder wenn wie vor zwei Jahren beim Valsartan-Skandal Verunreinigungen bei einem Wirkstoffproduzenten in China auftreten. Wochenlang war unklar, welche Fertigarzneimittel letztlich betroffen sein könnten, denn oft konnten die Zulassungsinhaber nicht sofort sagen, von wo sie ihren Wirkstoff hatten.

Den Apothekern riet Piervincenzi, mehr Transparenz auf allen Ebenen einzufordern und ermahnte zugleich größere Apothekenketten oder Krankenhausapotheken, sich bei Vertragsabschlüssen mit Pharmafirmen länger zu binden und nicht nur auf die Kosten zu schauen. »Für mehr Sicherheit muss man nun einmal mehr zahlen«, so sein Fazit.

Zumindest was die Auswahl von Wirkstofflieferanten angeht, könne es in Zukunft eine Entzerrung geben, macht Piervincenzi zum Schluss noch Hoffnung. Gelten bislang vor allem Indien und China als Hauptproduzenten, werde es in den kommenden Jahren immer mehr GMP-zertifizierte Produktionsstandorte auch in Pakistan, Nigeria, Indonesien, Südafrika und Äthiopien geben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa