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PZ Nachgefragt

Wie läuft’s mit Card Link?

Die ortsunabhängige mobile Einlösung des E-Rezepts mit dem sogenannten Card-Link-Verfahren nimmt immer mehr Fahrt auf. Die Anbieter zeigen sich erfreut. Aber die neue Technologie wird dem Erfolg zum Trotz Übergangslösung bleiben. Ab 2026 soll Schluss sein.
Ev Tebroke
11.10.2024  09:00 Uhr

Seit April dieses Jahres gibt es für die Einlösung des E-Rezepts auch eine bequeme mobile Lösung. Mit dem Card-Link-Verfahren können Patienten ihre Verordnung auf der elektronischen Gesundheitskarte (EGK) auch via Smartphone an die Apotheke ihrer Wahl schicken. Als erste Anbieter waren die EU-Versender damit am Start. Diese hatten das Verfahren hierzulande politisch eingefordert und mitentwickelt, da sie sich beim herkömmlichen Weg, dem Einstecken der EGK in der Apotheke, diskriminiert sahen.

Nach der Veröffentlichung der Spezifikation durch die Gematik Ende März, präsentierten Doc Morris und Shop Apotheke schnell eigene Lösungen. Seit gut zwei Monaten können auch die Vor-Ort-Apotheken das digitale Übermittlungsverfahren nutzen und ihren Patienten anbieten. Und das Angebot kommt offenbar gut an, wie die Card-Link-Anbieter für die stationären Apotheken auf dem Podium von PZ-Nachgefragt im Rahmen der Fachmesse Expopharm betonten.

»Das Verfahren wird sehr gut angenommen«, so gesund.de-Chef Peter Schreiner. Jede dritte Apotheke sei bislang dabei. Die Plattform gesund.de ist mit ihrem Card-Link-Angebot für stationäre Apotheken Vorreiter und seit 31. Juli am Markt. Im September hatte gesund.de eine massive Werbeoffensive für Card Link gestartet, mit einem TV-Spot direkt vor der 20-Uhr-Tagesschau. Die Kampagne soll bis nächstes Jahr auf viele Kanäle ausgeweitet werden und das Verfahren weiter pushen.

Die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken (Gedisa) hat ihr brancheneigenes Angebot seit Ende September freigeschaltet. Damit können Apotheken, die einen Vertrag mit der Gedisa haben, frei wählen, welche App sie für das Card-Link-Verfahren nutzen wollen. »Über das Apothekenportal haben Sie als Apotheke volle Kontrolle über alles«, so Björn Behrendt, Technischer Direktor der Gedisa.

Auch der Anbieter IhreApotheken.de, seit einem Monat mit Card Link am Markt, ist zufrieden. Laut Florian Schlapfner, Mitglied der Geschäftsführung, sind aktuell 7000 Apotheken bei ihrem Omnichannel-Anbieter Zukunftspakt Apotheke dabei. Die Gedisa-Lösung biete einen starken Standard am Markt, um mit der Gematik zusammenzuarbeiten. Ziel der Angebote ist es, dass die Vor-Ort-Apotheken und die Versender bei der mobilen E-Rezept-Einlösung chancengleich agieren können.

Gematik-Chef Florian Fuhrmann sieht Card Link ebenfalls bereits gut am Markt akzeptiert. Er hält die Apotheken generell für sehr digitalaffin. »Das sind die Digitalpioniere.«

Als Digitalpionier sieht sich auch Detlef Hühnlein, Chef der IT-Firma Ecsec. Hühnlein betreibt mit seinem Projekt »Epotheke« ebenfalls einen Card-Link-Dienst, wartet derzeit aber noch auf die Gematik-Zulassung. Als Alleinstellungsmerkmal seines Angebots nennt er einen elektronischen Nachtdienst, die »Epotheke noctu«, bei der dann die abends/nachts eingereichten E-Rezepte gesammelt, reserviert und am nächsten Morgen direkt eingelöst würden. Durch Open-Source sei das Angebot leicht in Apps zu integrieren.

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