Wie kommt man an das neue Alzheimer-Medikament? |
Daniela Hüttemann |
28.08.2025 18:00 Uhr |
Nach Auswertung des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) gab es im Jahr 2023 rund 460.000 Neudiagnosen von Demenz oder MCI. Abzüglich der mit Antikoagulanzien behandelten Personen seien es 303.600 potenziell geeignete Patientinnen und Patienten, für die zunächst eine ausführliche Diagnostik nötig ist.
Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft geht von aktuell etwas mehr als 200.000 Alzheimer-Patienten in Deutschland aus. Doch nur schätzungsweise 73.000 befinden sich im noch im frühen, mit Lecanemab behandelbaren Stadium und haben keine oder nur eine ApoE-ε4-Mutation.
»Diese Zahl ist als optimistische Schätzung zu verstehen: Sie basiert auf festen Ausschlusskriterien und bildet somit das theoretische obere Limit der Behandlungsberechtigten – etwa im Hinblick auf weiterführende Maßnahmen wie Infusionen und MRT-Kontrollen«, heißt es vonseiten des ZI. Das Institut verweist auf den erheblichen Anstieg der benötigten ärztlichen Leistungen. »Im Praxisalltag müssen konkurrierende Ansprüche an die verfügbaren Kapazitäten abgewogen werden«, sagt der ZI-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.