| Jennifer Evans |
| 19.08.2025 10:00 Uhr |
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Geschmack nicht allein von der Bohne, sondern auch von den physikalischen Bedingungen beim Aufguss bestimmt wird. Ein zu hoher Gießpunkt kann den Wasserstrahl in Tropfen zerfallen lassen und Luft eintragen, was die Extraktion mindert. Ein dickerer Strahl verstärkt hingegen die Bewegung im Kaffeesatz und erhöht die Stärke.
Wasserstrom im Kaffeepulver: eine Frage der richtigen Technik. / © Getty Images/Kemal Yildirim
Mit einem dünneren Wasserstrahl blieb die Extraktion über verschiedene Gießhöhen hinweg konstant hoch. Je länger und gleichmäßiger also die Durchmischung des Wassers mit dem Kaffeepulver, desto besser das geschmackliche Ergebnis – bei gleichzeitig geringerem Bohnenverbrauch.
Beide Ansätze zeigen, wie alltägliche Gewohnheiten wie das Kaffeetrinken mit grundlegenden wissenschaftlichen Fragen verknüpft sind. Weit über den Frühstückstisch hinaus liefert das Heißgetränk Erkenntnisse, beispielsweise über das Verhalten von Flüssigkeiten. Und am Ende entdeckt die Wissenschaft dabei womöglich bedeutende Mechanismen. Das hebt die Stimmung – auch ohne Koffein.