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Wie gut schützen die Impfstoffe vor Omikron?

Erst Anfang November 2021 wurde die Welt mit der Omikron-Variante konfrontiert, die so infektiös ist, dass sie bald überall die bis dahin dominierende Delta-Variante verdrängt haben wird. Noch ist das Wissen zur Wirksamkeit verschiedener Impfstoffe gegen Omikron unvollständig. Aber Informationen werden mehr und mehr verfügbar.
Theo Dingermann
05.01.2022  12:00 Uhr

Ergebnisse aus Dänemark

Eine Gruppe aus Dänemark publizierte auf dem Prepint-Server »MedRxiv« ebenfalls Daten zur Impfstoffwirksamkeit gegen SARS-CoV-2-Infektionen mit der Omikron- und der Delta-Variante. Bekanntlich sind die Covid-19-Impfstoffe nicht hinsichtlich eines Infektionsschutzes, sondern hinsichtlich eines Schutzes vor schweren Krankheitsverläufen optimiert. Da jedoch die Omikron-Variante besonders durch ihre außergewöhnlich hohe Infektiosität imponiert, sind die Daten dieser Studie besonders interessant.

So konnten die Wissenschaftler um Dr. Christian Holm Hansen vom Statens Serum Institut in Kopenhagen im ersten Monat nach der Primärimpfung mit Comirnaty einen Schutz vor einer Infektion mit der Omikron-Variante von 55,2 Prozent ermitteln. Nach  der Primärimpfung mit dem Moderna-Impfstoff Spikevax® ergab sich ein Infektionsschutz von 36,7 Prozent.

Das sind deutlich niedrigere Schutzwerte als sie bezüglich einer Delta-Infektion ermittelt wurden. Zudem nimmt der Infektionsschutz innerhalb weniger Monate rasch ab, wobei der Verlust des Impfschutzes für Comirnaty ausgeprägter ist als der für Spikevax. Nach einer Auffrischimpfung mit Comirnaty steigt allerdings die Schutzwirkung vor einer Infektion wieder auf etwa 54,6 Prozent an. Die Autoren weisen darauf hin, dass ihre Daten aufzeigen, wie wichtig Primär- und Auffrischimpfungen vor dem Hintergrund des derzeitigen exponentiellen Anstiegs von Omikron-Infektionen sind.

Starker Schutz auch durch Booster mit Janssen-Impfstoff

In einer Pressemitteilung der Firma Johnson & Johnson reagiert auch dieses Unternehmen auf die besonderen Herausforderungen, vor die uns Omikron stellt.

So informiert das Unternehmen über neue vorläufige Ergebnisse der südafrikanischen Phase-IIIb-Sisonke-Studie, nach denen eine homologe Auffrischimpfung mit dem Ein-Dosis-Impfstoff »Covid-19 Vaccine Janssen« eine 85-prozentige Wirksamkeit gegen Covid-19-bedingte Krankenhausaufenthalte zeigt. Die Daten dieser Studie wurden im Zeitraum von Mitte November bis Mitte Dezember erhoben, als sich Omikron in dem Land extrem verbreitete.

Auch eine zweite, separate Analyse der Immunantwort auf verschiedene Impfstoffschemata, die vom Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC) durchgeführt wurde, zeigte, dass ein heterologer Booster mit der Janssen-Vakzine bei Personen, die ursprünglich mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff geimpft worden waren, vier Wochen nach dem Booster einen 41-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörperreaktionen und zwei Wochen später einen fünffachen Anstieg der CD8+-T-Zellen gegen Omikron induziert hatte.

Ein homologer Booster mit Comirnaty führte in dieser Studie nach vier Wochen zu einem 17-fachen Anstieg der neutralisierenden Antikörper und zu einem 1,4-fachen Anstieg der CD8+-T-Zellen nach zwei Wochen. Das Unternehmen teilt mit, dass die Daten zur Publikation beim »MedRxiv«-Preprint-Server eingereicht wurden und demnächst erscheinen werden.

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