Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Gelotologie

Wie gesund ist Lachen wirklich?

Lachen ist die beste Medizin, sagt eine Redensart. Inzwischen sind auch einige positive gesundheitliche Auswirkungen wissenschaftlich belegt. Lachen hebt nicht nur die Stimmung, sondern aktiviert auch den Stoffwechsel und das Immunsystem.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 20.12.2019  08:00 Uhr
Wie gesund ist Lachen wirklich?

Humor wird schon seit Langem zu therapeutischen Zwecken genutzt. So empfahlen griechische Ärzte in der Antike als Begleittherapie einen Besuch einer Komödie und Martin Luther riet depressiven Patienten, sich mit Menschen zu umgeben, die sie zum Lachen bringen. Doch was ist Lachen eigentlich und was löst es aus?

Lachen ist eines der wichtigsten angeborenen emotionalen Ausdrucksformen. Es ist zum einen eine Reaktion auf komische oder überraschende Situationen, zum anderen auch eine uralte Kommunikationsform mit dem Umfeld. Auch mit dem Menschen eng verwandte Primatenarten wie Schimpansen oder Bonobos lachen. Das zeigt, dass dieses Verhalten vor etwa 5 bis 6 Millionen Jahren entstand und damit deutlich älter ist als die Sprache. In Gruppen stärkt Gelächter den Zusammenhalt, Fremden gegenüber hat es eine konfliktbegrenzende Wirkung und signalisiert beispielsweise: Hier droht keine Gefahr.

Lachen ist ein extrem koordinierter Prozess, bei dem im Gesicht 17 Muskeln, im gesamten Körper vor allem am Zwerchfell und im Bauch etwa 80 Muskeln aktiviert werden. Das Ausatmen ist bei lautem Lachen staccatoartig unterbrochen und das Einatmen erfolgt rasch und in tiefen Zügen. Begleitet wird dies von der charakteristischen Mimik mit hochgezogenen Mundwinkeln und zusammengekniffenen Augen. Sehr anstrengend kann anhaltendes Lachen sein, wie viele nach einem lustigen Abend erleben mussten, die am nächsten Morgen mit Muskelkater im Bauch aufgewacht sind. Welche physiologischen Auswirkungen das Lachen hat, ist Teil der Lachforschung, der sogenannten Gelotologie.

Eine Sauerstoffdusche

Ein Effekt ist, dass durch die verstärkte Atmung etwa dreimal so viel Sauerstoff aufgenommen wird wie normal. Der Puls erhöht sich und der Blutdruck geht hoch. Nach der Lachattacke sinkt der Blutdruck wieder und das Lachen soll sich, kleinen klinischen Untersuchungen zufolge, insgesamt positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken (»Medical Hypotheses« 2009, DOI: 10.1016/j.mehy.2009.02.044). Die Evidenz ist aber bislang gering.

Auch das Immunsystem soll durch Lachen beeinflusst werden. So nimmt die Aktivität der natürlichen Killerzellen zu, und der IgA-Spiegel im Speichel steigt. Außerdem konnte bereits 1989 gezeigt werden, dass beim Schauen eines lustigen Films (inklusive Lachen) die Spiegel der Stresshormone Cortison und Adrenalin abnehmen und der des Wachstumshormons steigt (»American Journal of the Medical Sciences«, DOI: 10.1097/00000441-198912000-00006).

Finnische und britische Forscher berichteten 2017 im »Journal of Neuroscience«, dass durch Lachen Glückshormone (Endorphine) im Gehirn freigesetzt werden (DOI: 10.1523/JNEUROSCI.0688-16.2017). Außerdem soll Lachen Angst mindern. Die positiven Effekte betreffen aber nicht nur den, der lacht. Wer öfter lacht, verbreitet Freude auch bei anderen. Denn Lachen ist ansteckend. Gerade Erwachsene sollten daher an ihrer Lachquote arbeiten, denn während Kinder pro Tag rund 200 bis 400 Mal aus vollem Herzen lachen, bringen es Erwachsene nur auf durchschnittlich 15 Mal täglich. Offensichtlich verlieren wir mit zunehmendem Alter unsere Lachfähigkeit oder uns gehen die Gründe aus.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa