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Fentanyl & Co.

Wie gefährdet ist die Drogenszene in Deutschland?

Missbräuchlich verwendet tötet Fentanyl in den USA tausende Menschen. In Deutschland ist sie bislang weniger verbreitet. Doch das könnte sich ändern, fürchten Suchtexperten.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 22.08.2024  16:00 Uhr

In der offenen Drogenszene ist Heroin seit Jahrzehnten ein verbreitetes Rauschmittel. Die meisten Drogentoten in Deutschland gehen noch immer darauf zurück. Doch neue, potenziell tödlichere Mittel drängen auf den Markt – Fentanyl zum Beispiel (Steckbrief Fentanyl). Das synthetische Opioid mache nicht nur extrem süchtig, erklärt der Psychiater Norbert Scherbaum, es wirke auch etwa 50-mal stärker als Heroin. »Deswegen sterben auch überproportional viele Menschen daran.« Bereits zwei Milligramm gelten als potenziell tödliche Dosis. 

In den USA hat Fentanyl bereits zu einem enormen Drogenproblem mit zehntausenden Toten geführt. Nach Angaben des nationalen US-Instituts, das Drogenmissbrauch erforscht, starben durch eine Überdosis synthetischer Opioide (vor allem Fentanyl) allein im Jahr 2021 mehr als 70.000 Menschen.

Die Opioidkrise in den USA sei vor allem durch eine sehr großzügige und sorglose Verschreibung von starken Schmerzmitteln entstanden. Auch in Deutschland würden solche Medikamente durchaus in einem hohen Maße und vor allem häufiger als noch vor zehn oder zwanzig Jahren verschrieben. »Aber das hat nicht das Niveau der USA.«

Auch jahrelang wiederholte Erhebungen bei Opiatabhängigen auf Entzugsstationen in Nordrhein-Westfalen hätten gezeigt, dass Fentanyl hierzulande bislang nur eine geringe Rolle spiele, so Scherbaum, der Vorsitzender der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ist.

Heroin  in Deutschland deutlich beliebter als Fentanyl

Gleiches gilt laut Rüdiger Schmolke vom Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige für die offene Drogenszene in Berlin. »Wir wissen, dass es in Tests schon gefunden wurde. Es ist aber nicht das Mittel oder der Stoff, den unsere Klientinnen haben wollen.«

Heroin sei aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sicherer und garantiere einen längeren Rausch, sagt Schmolke, der Referent für Prävention und Beratung ist. Außerdem wüssten viele, dass das Risiko einer Überdosierung bei Fentanyl sehr viel höher sei. »Deshalb reagieren unsere Klienten eher skeptisch oder ablehnend auf Fentanyl.«

2.227 Menschen starben hierzulande im vergangenen Jahr am Konsum illegaler Substanzen, bei 712 Todesfällen war Heroin im Spiel, dicht gefolgt von Kokain (610) und Crack (507). Oft wurde ein Mischkonsum festgestellt. In Europa wächst die Zahl der Drogentoten stetig.

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