Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Aspergillus fumigatus

Wie ein Pilztoxin die Immunabwehr ausschaltet

Eine invasive Aspergillose ist eine lebensbedrohliche Krankheit. Verantwortlich für die Pathogenität des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus ist unter anderem das Pilzgift Gliotoxin. Wie trickreich es die Immunabwehr lahmlegt, klärte jetzt ein Forschungsteam der Universität Jena auf.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 14.02.2019  11:00 Uhr

Aspergillus fumigatus kommt praktisch in allen Lebensräumen vor: als dunkelgraues faltiges Polster an feuchten Wänden oder in mikroskopisch kleinen Sporen, die durch die Luft fliegen und überall anhaften. Für gesunde Menschen ist das meist kein Problem: Gelangen Sporen in ihren Organismus, werden sie von der körpereigenen Immunabwehr attackiert und unschädlich gemacht. Für immungeschwächte Personen, etwa mit Aids oder unter immunsupprimierender Medikation, kann die Infektion jedoch lebensbedrohlich sein.

Bekannt ist, dass das Pilzgift Gliotoxin immunsuppressiv wirkt und neutrophile Granulozyten stört. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Professor Dr. Oliver Werz vom Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat nun die molekulare Wirkweise des Toxins aufgeklärt. Ihre Erkenntnisse präsentieren die Wissenschaftler im Fachmagazin »Cell Chemical Biology«.

Neutrophile Granulozyten bilden die erste Abwehrreihe des Immunsystems. Sobald sie mit einem Erreger, etwa einem Pilz, in Kontakt kommen, geben sie Leukotriene wie LTB4 ins Blut ab, die dann weitere Immunzellen anlocken. Ziel ist es, eine ausreichend große Zahl von Immunzellen anzulocken, damit diese den Erreger ausschalten. Das Leukotrien LTB4 wird von der 5-Lipoxygenase und der LTA4-Hydrolase synthetisiert.

Genau hier setzt das Mykotoxin an. Die Forscher um Apotheker Werz fanden heraus, dass Gliotoxin die LTA4-Hydrolase inhibiert und damit die Bildung von LTB4 in humanen Leukozyten und diversen Tiermodellen blockiert. Gliotoxin störte aber weder die Bildung anderer Eicosanoide noch beeinträchtigte es die Aminopeptidase-Aktivität der bifunktionalen Hydrolase. Doch ohne den Botenstoff LTB4 gab es kein Signal an andere Immunzellen. »Damit ist die Kommunikation der Immunzellen unterbrochen und der Abwehrmechanismus gestört. Eindringende Keime, in diesem Fall der Schimmelpilz, können sich so leicht in Geweben oder Organen einnisten«, resümiert Werz in einer Pressemeldung der Universität.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa