Einige Patientengruppen sollten einen Rauchstopp jedoch zunächst nicht mit nikotinhaltigen Ersatzprodukten in Angriff nehmen. Dazu gehören Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Angina pectoris oder Herzinsuffizienz sowie (bei oralen Zubereitungen) Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen wie Gastritis oder Ösophagitis.
Patienten mit Diabetes mellitus sollten bei einem Rauchstopp – unabhängig von der gewählten Methode – ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren, da dieser bei einer Rauchentwöhnung stärker als gewohnt schwanken kann.
Im Blick haben sollte man außerdem Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die über CYP1A2 verstoffwechselt werden. Rauchen induziert dieses Cytochrom-P450-Isoenzym. Wird das Rauchen aufgegeben, geht die Induktion zurück und die Plasmaspiegel der entsprechenden Wirkstoffe können steigen. Dazu gehören unter anderem Theophyllin und Clozapin.
Grundsätzlich gilt: Arzneimittel zum Nikotinersatz können die Entzugssymptome lindern, doch Verhalten ändern können sie nicht. Es braucht seine Zeit, um seine Rauchgewohnheiten abzulegen und durch gesunde Gewohnheiten zu ersetzen. Unterstützung bieten hier Programme oder Kurse, unter anderem der Krankenkassen. Informationen und Unterstützung gibt es außerdem bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.rauchfrei-info.de