Wichtige Akteure des Eisenstoffwechsels |
Annette Rößler |
18.04.2024 07:00 Uhr |
Als Parameter für das Speichereisen dient Ferritin, das bei Frauen zwischen 15 und 150 µg/l und bei Männern zwischen 30 und 400 µg/l liegen sollte. Allerdings ist dabei zu beachten, dass Ferritin ein Akut-Phase-Protein ist, dessen Konzentration bei Entzündungen, malignen Erkrankungen, aber auch bei Lebererkrankungen kurzfristig ansteigt. Ein Ferritinwert im Normbereich ist deshalb nur dann ein Indiz für ausreichend gefüllte Eisenspeicher, wenn die genannten Erkrankungen ausgeschlossen sind. Um dies tun zu können, wird der Wert des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein (CRP) mitbestimmt. Ein CRP-Wert über 5 mg/l (0,5 mg/dl) zeigt eine Entzündung an.
Der Wert des Eisentransportproteins Transferrin sollte zwischen 200 und 400 mg/dl liegen und von den Transferrinmolekülen im Blutplasma sollten 16 bis 45 Prozent mit Eisen abgesättigt sein. Mit Eisen beladenes Transferrin wird über den Transferrinrezeptor in die Zelle aufgenommen, dort wird das Eisen abgespalten und Transferrin wieder freigesetzt. Neben diesen zellständigen Rezeptoren gibt es auch lösliche Transferrinrezeptoren (sTfR), deren Konzentration im Blutserum von der Aktivität der Erythropoese und vom Eisenstatus abhängt. Anhand des sTfR-Werts kann der Arzt einen Speichereisenmangel von einer eisendefizitären Erythropoese abgrenzen. Die Referenzwerte für sTfR sind testabhängig.
Steht bei der Synthese von Häm zu wenig Eisen zur Verfügung, kann als alternatives Zentralatom Zink eingebaut werden. Das resultierende Molekül heißt Zinkprotoporphyrin (ZPP). Auch die Menge des ZPP (angegeben in µmol/mol Häm) erlaubt eine Abgrenzung der ersten beiden Stadien eines Eisenmangels. Wie im Fall des sTfR sind die Referenzwerte beim ZPP testabhängig.
Was bedeutet ein Kreatininwert von 1,7 mg/dl? Worauf deutet ein erhöhter CRP-Wert hin? Solche Fragen können sich auch in der Apotheke bei der Beratung stellen. In einer Serie gibt die PZ einen Überblick über wichtige Laborparameter, die man durch Untersuchungen von Blut- oder Urinproben ermitteln kann.