Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Empfehlungen
-
WHO-Leitlinie zu Unfruchtbarkeit

»Individuen und Paare haben das Recht zu bestimmen, wie viele Kinder sie wann und in welchen Abständen bekommen möchten«, sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Unfruchtbarkeit steht dem entgegen. Nun hat die WHO eine Leitlinie zu Unfruchtbarkeit erstellt.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 11.12.2025  14:00 Uhr

Für viele Menschen ist es ein fundamentales Bedürfnis, Kinder zu haben. Doch viele von ihnen müssen damit umgehen, dass dieser Wunsch (zunächst) nicht in Erfüllung geht: Laut WHO ist weltweit etwa jede sechste Person im reproduktiven Alter irgendwann einmal von Unfruchtbarkeit betroffen. Diese definiert die WHO als eine Erkrankung des männlichen oder weiblichen Fortpflanzungsapparats, infolge derer nach zwölf Monaten regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft zustande kommt.

Um möglichst vielen Menschen die Erfüllung ihres Kinderwunsches zu ermöglichen, hat die WHO eine neue Leitlinie zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Unfruchtbarkeit vorgelegt. Die Zusammenstellung von evidenzbasierten Empfehlungen zur Familienplanung war aus Sicht der WHO notwendig, weil derzeit in den meisten Ländern der Zugang zu reproduktionsmedizinischer Versorgung nicht ausreichend sichergestellt sei. Dies betreffe vor allem Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Zudem sei die Finanzierung einer Behandlung von Unfruchtbarkeit vielerorts nicht gewährleistet – auch in Deutschland beteiligen sich die Krankenkassen nur unter bestimmten Voraussetzungen an den Kosten einer Kinderwunschbehandlung. Viele Menschen gäben daher sehr viel Geld für entsprechende Behandlungen aus, stellt die WHO fest. Psychische Probleme wie Depressionen und Ängste, Beziehungskrisen und soziales Stigma zählten zu den negativen Folgen von Unfruchtbarkeit für die Betroffenen.

Frauen häufig benachteiligt

Obwohl die Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sowohl aufseiten des Mannes als auch aufseiten der Frau liegen können, werde häufig der Frau die »Schuld« daran gegeben. Mehr als jede dritte von Unfruchtbarkeit betroffene Frau (36 Prozent) sei infolgedessen sogar Gewalt in der Partnerschaft ausgesetzt, berichtet die WHO.

Einige Ursachen von Unfruchtbarkeit sind vermeidbar, etwa sexuell übertragbare Erkrankungen (STI) wie Chlamydien und Gonorrhö oder auch Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum und Adipositas. Die WHO empfiehlt, niedrigschwellig etwa in Schulen und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen beispielsweise mithilfe von digitalen oder gedruckten Broschüren darüber aufzuklären. Solche Schreiben sollten auch die Information enthalten, dass die Fruchtbarkeit mit steigendem Alter abnimmt.

Bei Frauen sinkt mit der Zeit die ovarielle Reserve, also die Anzahl der lebensfähigen Eizellen, und auch deren Qualität. Bei jüngeren Frauen können Abweichungen etwa der Geschlechts- oder Schilddrüsenhormone vom Sollwert, wie sie etwa beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) vorliegen, für ein Ausbleiben regelmäßiger Eisprünge und damit für Unfruchtbarkeit sorgen. Weitere mögliche Ursachen sind Verklebungen oder Vernarbungen der Eileiter, etwa infolge einer STI oder einer unsachgemäß durchgeführten Abtreibung, und Fehlbildungen oder Erkrankungen der Gebärmutter, etwa eine Endometriose.

Auch bei Männern gibt es eine Reihe von Ursachen für Unfruchtbarkeit: So kann eine durchgemachte STI dazu führen, dass die Samenleiter verkleben. Hormonstörungen oder eine Krampfader im Hodensack (Varikozele), können die Spermienproduktion beeinträchtigen. Zur Beurteilung der Anzahl, Beweglichkeit, Form und Vitalität der Spermien dient ein Spermiogramm.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa