Den in der Pandemie deutlich gewordenen tiefsitzenden Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung sowie in sozialer, wirtschaftlicher und geschlechtsbezogener Hinsicht müsse begegnet werden, hieß es. Zudem müsse stärker in die nationalen Gesundheitssysteme sowie in Innovationen und das Sammeln und Teilen von Daten investiert werden. Alleingänge müssten künftig vermieden werden.
»Was die Welt unserer Ansicht nach braucht, ist eine mutige neue Strategie für Gesundheit und nachhaltige Entwicklung im Lichte von Pandemien«, erklärte Monti im Vorwort des Berichts. Die Pandemie habe die Erde in einen echten, nicht simulierten Stresstest versetzt. »Dieser Test«, so Monti, »hat mit beispielloser Klarheit eine ernste chronische Krankheit der politischen Entscheidungsfindung offenbart: Kurzsichtigkeit.«
Der Monti-Kommission gehören Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft an, darunter die deutsche Ökonomin Luise Hölscher. Die WHO-Region Europa besteht aus 53 Ländern, darunter nicht nur die Mitgliedstaaten der EU, sondern etwa auch Russland, weitere osteuropäische Nationen und die Türkei.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.