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Infektionen

WHO erklärt Affenpocken zum globalen Gesundheitsnotfall

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Verbreitung von Affenpocken zu einem Gesundheitsnotfall von internationaler Tragweite erklärt. Das ist nicht unumstritten. Kritiker fordern mehr Transparenz, wie solche Entscheidungen getroffen werden. Andere fordern ein forscheres Vorgehen.
Theo Dingermann
25.07.2022  13:58 Uhr

WHO-Direktor sieht Handlungsbedarf

»Wir haben einen Ausbruch, der sich durch neue Übertragungswege schnell auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, über den wir zu wenig wissen und der die Kriterien für einen Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit erfüllt«, begründete Ghebreyesus seine Entscheidung gegenüber der Zeitschrift »The New York Times«.

Affenpocken sind in einzelnen afrikanischen Ländern seit Jahren ein Problem, aber in den letzten Wochen hat sich das Virus weltweit verbreitet. Rund 75 Länder haben bisher mindestens 16.000 Fälle gemeldet, etwa fünfmal so viele wie beim Treffen des WHO- Notfallausschusses im Juni, das ohne klare Empfehlung endete.

In Deutschland meldete das Robert-Koch-Institut am Freitag knapp 2300 Fälle. Europa gilt laut WHO als die Weltregion mit einem besonders hohen Ansteckungsrisiko. Aktuell konzentriere sich der Ausbruch auf Männer, die Sex mit Männern hätten - vor allem wenn sie viele Partner hätten, so WHO-Expertin Dr. Rosamund Lewis gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Während einige Experten den Aufruf des WHO-Generaldirektors für voreilig halten, beklagen andere ein zu langes Zögern. So schätzt Dr. James Lawler, Co-Direktor des Global Center for Health Security der University of Nebraska, dass es ein Jahr oder länger dauern könnte, den Ausbruch zu kontrollieren. Bis dahin dürfte das Virus Hunderttausende Menschen infiziert und sich in einigen Ländern dauerhaft eingenistet haben. »Wir haben jetzt leider wirklich den Anschluss verpasst, um den Ausbruch früh unter Kontrolle bringen zu können«, sagt Lawler der New York Times. »Jetzt wird es ein echter Kampf, die Ausbreitung einzudämmen und zu kontrollieren.«

Professor Dr. Isabella Eckerle, prominente klinische Virologin an der Universität Genf ergänzt: »Möchtest du den Notstand ausrufen, sobald es wirklich schlimm ist, oder willst du proaktiv agieren? Noch sehen wir das Virus nicht bei Kindern oder bei schwangeren Frauen«. Aber man wisse, dass genau das irgendwann passieren werde, wenn man die Epidemie tatenlos laufen lasse, ergänzt sie.

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